Schopfheim Geschichte zum Anfassen

Markgräfler Tagblatt
Die Zwölftklässer bestaunen im Stadtarchiv das Schopfheimer Notgeld aus den 1920er-Jahren. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Notgeld: Schopfheimer Waldorfschüler besuchen Stadtarchiv

Die zwölfte Klasse der Schopfheimer Waldorfschule beschäftigt sich im Geschichtsunterricht mit dem Ersten Weltkrieg, der Weimarer Republik und dem Weg in den Nationalsozialismus.

Geschichtliche Ereignisse schlagen sich nicht nur in (Schul-)Büchern nieder oder werden schon fertig aufbereitet in Museen präsentiert. Auch im Archiv der Stadt lassen sich spannende Funde machen, die den Forscherehrgeiz wecken oder die Phantasie anregen: Was oder wer steckt wohl hier dahinter?

Um mit allen Sinnen zu erleben, wie die Vergangenheit unmittelbar in die Gegenwart und ihren Schulstoff hineinragt, besichtigten die Schüler den spektakulären Fund einer beträchtlichen Menge von Notgeld, das während der Hyperinflation im Jahr 1923 in Schopfheim von der Druckerei Uehlin gedruckt und der Stadt als Zahlungsmittel ausgegeben wurde.

Die Schüler hatten dabei die Möglichkeit, die Geldscheine genau anzusehen, anzufassen und Fragen an die Archivleiterin Ulla K. Schmid zu richten.

Parallel befasst sich die Klasse im Unterricht mit Artikeln aus der regionalen Tagespresse dieser Zeit, um einen konkreten Eindruck über die Lebensverhältnisse der Menschen in dieser krisengeschüttelten Phase zu gewinnen.

Das Ziel des Archivbesuchs war es, Interesse an der Geschichte in der eigenen Region auszulösen und ein forschendes Lernen in Gang zu setzen.

Der Notgeldfund biete für diesen pädagogischen Ansatz eine großartige Chance, so die zuständige Lehrerin Anna De Caprio.

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