Schopfheim Gipfeltreffen der fröhlichen Art

Markgräfler Tagblatt

Schopfheim empfängt Delegationen seiner vier Partnerstädte / Ein Hoch auf die Freundschaft

Von Anja Bertsch

Schopfheim. Endlich mal wieder ein internationales Gipfeltreffen mit fröhlichen Gesichtern: In entspannter Atmosphäre empfingen die Schopfheimer ihre Gäste aus den vier Partnerstädten Poligny (Frankreich), Ronneby (Schweden), Kleinmachnow (Brandenburg) und Dikome (Kamerun) in der Wiechser „Krone“.

Neben dem Austausch von Grußworten und Gastgeschenken stand zum Auftakt des viertägigen Partnerschaftstreffens vor allem die lockere Geselligkeit auf dem Programm.

Während die zwei Gäste aus Dikome bereits seit einigen Tagen im Städtchen weilen, kamen die jeweils zehnköpfigen Delegationen aus den übrigen Partnerstädten direkt am Mittwoch ins Wiesental und auf den Dinkelberg gereist. Alle zusammen werden nun bis zum Wochenende Gelegenheit haben, die fünffache Freundschaft zu pflegen.

Aus Schopfheim waren zahlreiche Gemeinderäte, Vertreter der Verwaltung und natürlich die Mitglieder des Städtepartnerschaftskomitees mit von der Partie, so dass sich zum großen Willkommensgruß an die 60 Leute zum Sektempfang auf der Terrasse tummelten. Zum buchstäblichen Miteinander-Warm-Werden bedurfte es angesichts hochsommerlicher Temperaturen jedenfalls keinerlei Nachhilfe.

Die offiziellen Begrüßungsworte kamen im internationaler Sprachenmix daher: Bürgermeister Christof Nitz parlierte auf Englisch, der französische Kollege mit einer Ansprache auf Deutsch, die Schweden im deutsch-englischen Mix, der gleich ins Französische weiter-übersetzt wurde. Die Grundbotschaft war indes immer dieselbe: große Freude auf alle Seiten angesichts der Gelegenheit zur Pflege länderübergreifender Freundschaften.

Christof Nitz hieß die Gäste im Namen der Stadt willkommen. Ein dickes Dankeschön richtete Nitz an das Städtepartnerschaftskomitee, das das zweijährlich stattfindende Gipfeltreffen vorbereitet hat; federführend dabei war Silvia Fricker.

Von den Gästen gab’s Dank und Freudesbekundungen unisono zurück. „Es ist immer ein großes Vergnügen, in Schopfheim zu sein - und wir sind jedes mal von der Entwicklung ihrer schönen Stadt überrascht“, lobte Polignys Bürgermeister Dominique Bonnet, um dann unter Beifall den Zusammenhalt Europas zu beschwören: „Es lebe das Europa der Freundschaft“.

Ronnebys Bürgermeister Roger Frederiksson hob die persönlichen Bande hervor, auf denen die Städtepartnerschaft zu Schopfheim gründe; unter den zehn Partnerstädten Ronnebys sei Schopfheim „the favorite twin town“, zu der der intensivste Kontakt bestehe.

Paramount Chief Cyrill Asuh Sakwe aus Dikome bedankte sich ebenso wie Kleinmachnows Bürgermeister Michael Grubert, der seine Ansprache als Letzter im Bunde mit einem augenzwinkernden Blick auf die hungrigen Gesichter ausgesprochen zackig absolvierte.

Ebenso amüsant wie spannend war die Übergabe der Gastgeschenke: Jeder Delegationschef hatte eine Spezialität von zu Hause im Gepäck und überreichte diese mal mit tiefem Ernst, mal mit breitem Schmunzeln an das Schopfheimer Stadtoberhaupt. Und so kam’s, dass Christof Nitz zu später Stund’ im Gewand eines kamerunischen „Paramount Chiefs“ auflief: farbiger Rock, Kappe mit Papageienfeder und in der Hand eine spitze Holzwaffe als Zeichen seiner Autorität.

Die französischen Gäste überreichten eine Kuhskulptur im Bunte-Blumen-Design, und von Nils Ingmar Thorell aus Ronneby gab es ein Gemälde der schwedischen Künstlerin Susanne Demne.

Das Geschenk aus Kleinmachnow schließlich ist derart gewichtig, dass es für die Übergabe bei Tisch denkbar ungeeignet war, und direkt an seinen künftigen Aufenthaltsort gebracht wurde: ein Stück der Berliner Mauer, das nun im Schlattholz seinen Platz hat (wir berichteten).

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