Schopfheim Glücksgefühle mit Dauerwirkung

Markgräfler Tagblatt
Die leicht veränderte Vorstandschaft der CDU (von rechts): Jürgen Vetter, Heidi Malnati (Vorsitzende), Sebastian Hübner, Marco Sutter, Gerhard Doll und Landtagsabgeordneter Ulrich Lusche. Foto: Werner Müller Foto: Markgräfler Tagblatt

CDU-Stadtverband zieht Bilanz /Freude über Erfolg bei den Bundestagswahlen / Kritik an Grün-Rot 

Von Werner Müller

Schopfheim. Was für ein süßer Nachgeschmack: Das formidable Abschneiden des Kandidaten Armin Schuster und der Gesamtpartei bei den Bundestagswahlen sorgt beim CDU-Statdverband für Glücksgefühle mit Dauerwirkung.

„Ach, tat das gut“, kostete Vorsitzende Heidi Malnati bei der Hauptversammlung das „großartige Ergebnis“ noch einmal aus. Auch sonst gab es wenig zu meckern bei den Christdemokraten. Ganz im Gegenteil: Bei ihrem Rückblick auf das abgelaufene Vereinsjahr sprach Heidi Malnati von einem „bunten Strauß“ an Aktivitäten und gab eher beiläufig bekannt, dass der Stadtverband sechs neue Mitglieder gewonnen habe. Aktuell zählt die Schopfheimer CDU nach ihren Angaben 132 Mitdlieder.

Voll im Gang ist bei der CDU die Kandidatensuche für die Gemeinderatswahl im kommenden Jahr. Von einer „gut gemischten“ Liste aus Alt und Jung und mit „viel Potenzial“ sprach Heidi Malnati in diesem Zusamenhang. Allerdings sei es nach wie vor „äußerst schwierig“, Frauen für eine Kandidatur zu gewinnen. Im Januar 2014 wolle die Partei „die Katze aus dem Sack lassen“ und die Namen der Kandidaten bekannt geben, so die Vorsitzende.

Trotz sinkender Einnahmen konnte Schatzmeister Gerhard Doll eine ausgeglichene Kassenstand melden. Dies habe man der hohen Kostendisziplin zu verdanken, sagte er. Am meisten Sorge bereite ihm die „hohe Kreisumlage“, so Doll. Diese reiße ein „großes Loch“ in die Kasse.

Aktuelles aus dem Landtag steuerte Ulrich Lusche bei. Seine Halbzeitbilanz der grün-roten Landesregierung fiel naturgemäß bescheiden aus. Von der einstigen „Liebesheirat“ sei wohl nicht mehr viel übrig, spöttelte der CDU-Landtagsabgeordnete, vielmehr steckten die Partner mittlerweile in einer Art „midlife-crisis“. So lägen die Vorstellung in der Bildungspolitik ziemlich weit auseinander, wie man am Schopfheimer Beispiel, dem Hickhack um G9 am THG und der Gemeinschaftsschule, unschwer habe erkennen können. Auch beim Thema Windkraft und bei der Polizeireform gebe die Landesregierung kein gutes Bild ab.

Mit Blick auf die Gemütslage der eigenen Fraktion zitierte Lusche den einstigen SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering: „Opposition ist Mist“.

Kommunalpolitische Aspekte beleuchtete Bürgermeister Christof Nitz. Finanziell ende das Jahr für die Stadt „hervorragend“, berichtete er den knapp 30 anwesenden Parteifreunden. „Ein Thema stinkt mir aber – das Uehlin-Areal“, räumte er ein.

Insgesamt sei es in Schopfheim aber „sehr ruhig“ geblieben, fuhr er fort und freute sich, dass sich die Fraktionen im Gemeinderat doch „zusammen gerauft“ hätten. Das komme auch außerhalb der Stadt gut an.

Mit Blick auf die grün-rote Landespolitik kritisierte Nitz den erkennbaren Trend, die Ballungsgebiete zu Lasten des Ländlichen Raumes zu stärken. Dies gelte unter anderem für die Fortschreibung der Flächennutzungpläne, bei der der Wohnbaubedarf der kleineren Kommunen für die kommenden 15 Jahre „gekappt“ werde. Auch bei der Polizeireform sehe er solche Tendenzen.

Wenig Änderungen an der Spitze des Stadtverbandes erbrachten die Wahlen. Heidi Malnati bleibt Vorsitzende, ihre Stellvertreter sind Sebastian Hübner und Jürgen Vetter. Die Kasse hütet Gerhard Doll, Schriftführer ist Marco Sutter. Sebastian Hübner kümmert sich um Pressearbeit und den Internetauftritt, die Kasse prüfen Dieter Mayser und Heinz Stich.

Als Beisitzer fungieren: Thomas Hoyer, Gudrun Köpfer, Thomas Kuri, Waldemar Lutz, Renate Mayser, Wolfgang Ühlin und Berthold Würger.

Aus der Vorstandschaft verabschiedeten sich Frank Litwin (bisher zweiter Vorsitzender), Jürgen Weyh (Pressewart) sowie Rolf Hetzel und Klaus Fleck (Kassenprüfer).

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