„Alte Schule, altes Haus“, sangen die Viertklässler und nahmen Abschied von der Fahrnauer Grundschule. Und sie weinten ihr bei der Abschlussfeier in der Festhalle nach einem bemerkenswerten Programm mit viel Musik, Tanz und ein paar durchaus sinnvollen Sprüchen dicke Krokodilstränen nach. Schopfheim-Fahrnau (hjh). Die flossen am Ende bei der Zeugnisausgabe, so dass sich Rektorin Claudia Ströble schmunzelnd zu einem Kommentar bemüßigt fühlte: „Die Zeugnisse sind sehr gut ausgefallen. Die Tränen sind einzig und allein dem Abschiedsschmerz geschuldet. Wir haben in den vier Jahren wohl sehr viel richtig gemacht.“ Haben sie! Und zwar auch nach Meinung der Kinder, die in ihre Liedtexte an die Adressen der Klassenlehrerinnen Agnes Kähny und Claudia Ströble viel Lob gepackt hatten. Bei Agnes Kähny fanden sie „warme Hände, lachende Augen, ein offenes Ohr und ein fröhliches Gesicht“, an das sie noch lange zurückdenken werden. Und die 4b hatte in Claudia Ströble „einen Sextanten und Kompass“, der sie sicher durch die Grundschulzeit führte. Sie habe die Erdscheibe immer wieder zu einer Kugel geformt und Helm und Hammer gereicht, wenn ab und zu mal einer mit dem Kopf durch die Wand gehen wollte. Dafür gab es noch einmal ein Extra-Lob und jede Menge „Applaus, Applaus für deine Art, uns zu begeistern.“ Die Schule im Wandel der Zeit Rund zwei Stunden lang erzählten die Schülerinnen und Schüler ihren begeisterten Angehörigen im viel zu kleinen Saal der Festhalle die Geschichte einer Schule im Wandel der Zeiten. Sie verglichen Unterricht von anno dazumals mit dem von heute, stellten Musikstunden zu Zeiten des „Badner Lieds“ modernen Rhythmen gegenüber und riskierten einen Blick nach vorn aufs Jahr 2030, in dem „Alemannisch zum Pflichtfach“ werden könnte. Dabei kamen die üblichen kleinen Sticheleien in Richtung Lehrer und Schule natürlich nicht zu kurz: „Was ist eine ideale Schule"“ – „Geschlossen!“ Oder: „Wie hoch ist unsere Schule"“ – „Einmeterdreißig!“ – „Warum"“ – „Nun: Ich bin 1,50 Meter groß und die Schule steht mir bis zum Hals…“ . „Ohne die Eltern wäre vieles nicht möglich“ Claudia Ströble ging auf den Übergang in den neuen Lebensabschnitt ein, den es zu feiern gelte. Und die Eltern kamen dann auch aus dem Staunen kaum noch heraus über das, was die Kinder alles können. Claudia Ströble lobte beim Abschlussfest die hervorragende Zusammenarbeit mit den Eltern, mit denen sie und ihr Kollegium in den vergangenen vier Jahren zum Wohl der Schüler und der Schule an einem Strang gezogen habe. „Ohne die Eltern wäre vieles so nicht möglich gewesen“, sagte die Rektorin, die ihre Mitstreiterinnen mit einem Sonnenblumenstock in die Ferien schickte und sich „einmal mehr“ von Ulrike Jörg verabschiedete, die sich nach ihrer Pensionierung vor einem Jahr wegen des Unterrichts mit Flüchtlingen noch einmal zum Dienst hatte verpflichten lassen.