Schopfheim Halt für Sterbende und Angehörige

Markgräfler Tagblatt
Freude herrschte beim engagierten Team der ambulanten Hospizgruppe Schopfheim über die Spende der Bürgerstiftung. Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt

Spende: Bürgerstiftung übergibt der ambulanten Hospizgruppe eine Spende in Höhe von 2500 Euro

Zum zweiten Mal nach 2013 bekam die ambulante Hospizgruppe im Domizil des Diakonischen Werks Besuch einer Delegation der Bürgerstiftung Mittleres Wiesental.

Schopfheim (hjh). Wie schon drei Jahre zuvor kamen Georg Ückert, Doris Herzog und Christof Nitz in Vertretung des Stiftungsrates nicht mit leeren Händen: Sie würdigten die wertvolle Arbeit der Gruppe, die in kurzer Zeit von 20 auf 39 Mitglieder angewachsen ist, mit einem Scheck über 2500 Euro.

Das ehrenamtliche Engagement in Diensten der ambulanten Hospizgruppe im Diakonischen Werk macht Schule. Die Betroffenen selbst, ihre Familienmitglieder und Freunde wissen „die Begleitung schwerkranker und sterbender Menschen jeglichen Alters durch ihre letzte Lebensphase in gewohnter Umgebung“ durch Mitglieder einer Gruppe zu schätzen, die zwar kostenlos, aber ganz sicher nicht umsonst zu haben ist.

Immerhin ist das Team um Einsatzleiterin Lore Barnet gut geschult und deshalb der sicherlich nicht einfachen Aufgabe, mit leidgeprüften Menschen zu reden, ihnen zuzuhören und vielleicht auch mal einfach nur mit ihnen zu schweigen, durchaus gewachsen. Erfahrung, Vorträge, Seminare und eine „gezielte Ausbildung“ sind die solide Basis einer Arbeit, die der Gruppe nach anfänglich nicht berauschender Resonanz im neunten Jahr ihrer Geschichte den Weg in die Erfolgsspur ebnete.

Die Ausbildung, von der demnächst 19 neue Gruppenmitglieder profitieren werden, gibt’s nicht zum Nulltarif.

Auch deshalb haben Lore Barnet und die stellvertretende Geschäftsführerin des Diakonischen Werks, Karin Racke, den Stiftungsrat ein weiteres Mal um Hilfe gebeten. Und denen fiel, so Georg Ückert bei der Scheckübergabe, „die Entscheidung für einen erneuten Zustupf relativ leicht.“

Ückert wie auch Christof Nitz als Bürgermeister der Markgrafenstadt fanden: „Das Geld ist richtig gut angelegt hier bei Ihnen.“ Die acht Stiftungsratsmitglieder wüssten, was die Gruppe leiste, versicherten sie. „Und sie finden es bewundernswert, welchen Halt sterbende Menschen und deren Angehörige durch die Gruppenarbeit bekommen“, sagte Georg Ückert und wies darauf hin, dass es kein Diskussionspunkt gewesen sei, der ambulanten Hospiz mit der Höchstsumme einer Einzelspende von 2500 Euro unter die Arme zu greifen.

Die Bürgerstiftung konnte ihr Kapital in den zurückliegenden Jahren auf rund eine Million Euro erhöhen. Das erlaube ihr, pro Jahr „fast 20 000 Euro“ für förderungswürdige Objekte oder Projekte wie die „Vorsorgemappe“, die im vergangenen Jahr öffentlich vorgestellt wurde, auszuschütten, betonte Georg Ückert, dessen Stiftung Christof Nitz als Bürgermeister attestierte, „in den vergangenen sechs Jahren Beispielhaftes geleistet“ zu haben.

Nitz lobte den unermüdlichen Einsatz der Hospizmitglieder, von deren ehrenamtlichem Wirken nicht zuletzt sie selbst profitieren: „Wir alle hier entwickeln uns auch menschlich weiter. Und wir gehen im Laufe der Zeit auch selbst wesentlich entspannter mit dem einstigen Tabuthema um“, bestätigte ein Gruppenmitglied bei der Spendenübergabe zufrieden.

Der Anrufbeantworter der Hospizgruppe ist unter Tel. 07622 / 697 596 50 zu erreichen und wird laut Flyer des Diakonischen Werks „zwei- bis dreimal täglich abgehört.“ Interessenten werden also umgehend zurückgerufen.

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