Schopfheim Innenstadt erwacht aus dem Winterschlaf

Markgräfler Tagblatt

Arbeitskreis: Baubeginn im Uehlin-Areal steht bevor / Beschilderungskonzept fertig

Schluss mit dem Winterschlaf: In der Innenstadt regt sich endlich wieder was. Zum einen steht im Uehlin-Areal offenbar der Baubeginn unmittelbar bevor, zum anderen macht auch das Verkehrs- und Beschilderungskonzept Fortschritte.

Schopfheim . Diese Botschaften jedenfalls hatte Bürgermeister Christof Nitz nach der jüngsten Sitzung des Arbeitskreises Innenstadt zu verkünden.

Beim Uehlin-Areal gehe es los, sobald die Witterung es zulässt, erklärte das Stadtoberhaupt. Die Arbeiten für den Geschäfts- und Wohnungskomplex sollen laut Christof Nitz in zwei Abschnitten erfolgen. Als erstes sind bereits in diesem Jahr die Tiefbauarbeiten und der Bau des Hauptgebäudes samt Tiefgarage an der Reihe. Dies soll von der Scheffelstraße aus erfolgen. 2018 folgen im zweiten Abschnitte die Bauarbeiten von auf Seiten der Adolf-Müller-Straße her.

Für den ersten Bauabschnitten muss die Stad wegen eines großen Baukranes die Scheffelstraße halbseitig sperren. „Es gibt keine Vollsperrung, die Geschäfte bleiben andienbar“, so der Bürgermeister.

Dieser Bauzeitenplan hat im Übrigen auch Konsequenzen für die Pläne der Stadt bezüglich der Scheffelstraße, die sie eigentlich erst 2018 in eine Fußgängerzone umwandeln wollte. Im Haushalt seien die Mittel auch so eingeplant, so der Bürgermeister.

Nach internen Besprechungen sei man jedoch zum Schluss gelangt, dass dies wegen der Uehlin-Bauarbeiten inklusive Kran in der Scheffelstraße so nicht möglich sei. Deshalb wolle man schon dieses Jahr mit den Tiefbauarbeiten für die Fußgängerzone beginnen.

Sobald diese fertig seien, erhalte die Straße ein provisorische Decke, auf die man dann den großen Baukran stellen kann. Wenn dieser 2018 wieder verschwunden sei, erfolgen die eigentliche Pflasterabeiten in der Scheffelstraße, erklärte der Bürgermeister und gab nebenbei bekannt, dass es Überlegungen gebe, die Fußgängerzone mit versenkbaren Pollern auszustatten, mit denen die Andienung der Geschäfte problemlos geregelt werden kann.

Einen Schritt weiter ist die Stadt nach seinen Worten auch beim Beschilderungskonzept. Der Arbeitskreis verständigte sich darauf, an 45 Standorten auf innerörtliche Ziele wie Krankenhaus, Polizei, Bahnhof, Sportplatz, Freibad, Rathaus, Stadthalle, IHK, Gewerbe Akademie, Recyclinghof und die Gewerbegebiete Lus und Niedere Schleife hinzuweisen.

Außerdem sollen die Schilder die Autofahrer zu den Parkmöglichkeiten lotsen. „Es ist eine Kombilösung aus Wegweisung und Parkleitsystem“, so Christof Nitz. Die Aufstellung der Schilder soll im August dieses Jahres erfolgen.

Mit im Paket enthalten ist auch die touristische Wegweisung (braune Tafeln) auf den „historischen Altstadtkern“ – und zwar schon auf der Bundesstraße. Die notwendigen Anträge habe die Stadt beim Landratsamt bereits gestellt, mit der Genehmigung durch das Regierungspräsidium sei in nächster Zeit zu rechnen.

Einen Haken hat die Sache allerdings: Weil die allgemeine Beschilderung entlang der B 317 erst vor zwei Jahren erneuert wurde, lehnt das Landratsamt einen erneuten Austausch zum jetzigen Zeitpunkt ab.

Ein Trostpflaster gibt es freilich: Am B 317-Knoten Schopfheim-Mitte sowie am Kreisverkehr Schwarzwald-/Hebelstraße darf die Stadt die Altstadt-Beschilderung aufstellen lassen – wenn sie sich an den Kosten beteiligt.

Für den Bürgermeister ist dieser Fortschritt in Sachen Beschilderungskonzept „sehr erfreulich“. Könne man damit doch einen „wesentlichen Baustein“ des Innenstadt-Gesamtkonzepts in die Tat umsetzen. Schon länger erledigt seien bereits Nordumfahrung, Lindenplatz, Marktkonzept und Parkraumbewirtschaftung.

In einem Punkt allerdings sah der AK noch Nachholbedarf: Verkehrberuhigung. Die Autofahrer nutzten mittlerweile die Nordumfahrung zwar immer stärker, aber noch sei eine echte „Entlastung in der Hauptstraße“ nicht erkennbar, so der Bürgermeister.

Um die Autofahrer am Adler-Kreisel noch stärker auf die Nordumfahrung zu lenken, müsste man den Hauptstraßenabschnitt bis zum Viehmarktplatz eigentlich umbauen (Pflaster).

Aus Kostengründen hat der Gemeinderat dieses Vorhaben jedoch erst einmal

Verkehrsberuhigung ohne großen Aufwand

auf die lange Bank geschoben.

Der AK Innenstadt beauftragte deshalb jetzt die In-nenstadtplaner, über eine provisorische Umgestaltung der Hauptstraße zwischen Adler-Kreisel und Viehmarkt nachzudenken, die sich „ohne großen finanziellen Aufwand“ (Nitz) bewerkstelligen lässt.

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