Schopfheim „Jedes Jahr ein neues Objekt“

Markgräfler Tagblatt

Wohnbau saniert auch 2015 wieder Gebäude /Neubauprojekt eher unwahrscheinlich

Von Werner Müller

Schopfheim. Konsequent auf Kurs: Bei der Modernisierung des Gebäudebestandes in der Markgrafenstadt hält die Wohnbau Lörrach den Takt, den sie bei der Fusion mit der SWS versprochen hat: „Jedes Jahr ein neues Objekt“.

Im Zuge dieser nachhaltigen Strategie ist jetzt das Wohngebäude Schwarzwaldstraße 70, direkt am Kreisverkehr in der Wehrer Straße, an der Reihe. 325 000 Euro investiert die Wohnbau dort nach eigenen Angaben, um eine Zentralheizung mit zentraler Warmwasseraufbereitung zu installieren, die elektrischen Anlagen sowie Holzfenster, Außen- und Wohnungseingangstüren sowie die Holztreppen zu erneuern.

„Unser Ziel ist nach wie vor, bis 2020 mit der Sanierung aller Wohngebäude in Schopfheim durch zu sein“, betont Wohnbau-Geschäftsführer Thomas Nostadt auf Anfrage. Er verweist darauf, dass das Unternehmen seit der Fusion im Jahre 2007 rund fünf Millionen Euro in die Bestandssanierung gesteckt hat.

Fünf Millioen für denGebäudeunterhalt

Im fraglichen Quartier im Osten der Kernstadt hätten dieHandwerker in den zurückliegenden Jahren schon einmal an vier Gebäuden die Ärmel hochgekrempelt – in der Goethestraße und in der Schlierbachstraße. 2014 brachte die Wohnbau unter anderem in Fahrnau die Gebäude Schustergasse 5 bis 7 sowie 9 bis 11 auf Vordermann. Dabei sei es im Zuge eines Dachausbaus sogar gelungen, aus „einfachsten Speicherverliesen“ zwei tolle, jeweils 100 Quadratmeter große Wohnungen zu machen.

Allzu große Hoffnungen, dass die Wohnbau neben der Sanierung in Schopfheim demnächst auch einmal ein größeres Neubauprojekt verwirklicht, mag Thomas Nostadt indes nicht wecken. Dafür seien pro Objekt 30 bis 40 Prozent Eigenmittel erforderlich, so der Geschäftsführer.

In Lörrach könne das Unternehmen dies über den Verkauf von Wohngebäuden finanzieren. In Schopfheim seien aber die Buchwerte aus der Zeit vor der Fusion so hoch, dass bei einem Verkauf entweder gar kein Gewinn übrig bleibe oder gerade mal eine „schwarze Null“.

Insofern, so Nostadt, werde sich an seiner derzeitigen Aussage so schnell auch nichts ändern, wenngleich natürlich denkbar sei, dass die Wohnbau „punktuell“ vielleicht doch einmal einen Neubau realisiere, wenn die Gelegenheit günstig ist.

Dass die Wohnbau mit Überschüssen aus Lörracher Immobilienverkäufen einen Neubau in Schopfheim finanzieren könnte, hält der Geschäftsführer mit Blick auf die Diskussionen vor der Fusion für kaum durchsetzbar. Zumal grundsätzlich gelte, dass der Zusammenschluss „wirtschaftliche Vorteile“ vor allem für die Markgrafenstadt mit sich brachte, wohingegen er für Lörrach „keine Nachteile“ hatte.

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