Schopfheim Kartoffelpuffer für die Clown-Azubis

Markgräfler Tagblatt

120 Kinder schnuppern Zirkusluft: Ferienaktion von Kiwanis Club, Familienzentrum und Kirchengemeinde

Schopfheim (jab). Was ein Kinderzirkus: 120 Steppkes zwischen sechs und zwölf Jahren haben derzeit die Gelegenheit, eine Woche lang echte Zirkusluft zu schnuppern.

Der Familienzirkus Lamberti hat sein Domizil neben dem Toom-Baumarkt im Lus aufgeschlagen und öffnet seine Manege eine Woche lang für Nachwuchsakrobaten, Clown-Azubis und Jonglierlehrlinge.

Organisiert wird die Zirkuswoche von Kiwanis Club, Familienzentrum und evangelischer Kirche, die mit dem Ganztagsangebot zum einen eine verlässliche Ferienbetreuung für arbeitende Eltern bieten. Vor allem aber bieten sie verlässlichen Spaß für die Nachwuchsartisten, die von der ganz besonderen Atmosphäre unter der hohen Zirkuskuppel augenscheinlich begeistert sind.

Die ersten beiden Tage waren ein großes Zirkus-Zirkeltraining: Aufgeteilt in zehn Gruppen mit jeweils einem Betreuer der evangelischen Jugend an der Seite, machten sich die Kinder auf eine Reise durch die unterschiedlichen Manegen-Disziplinen.

Angeleitet von echten Profis - die Angehörigen des Zirkus Lamberti sind bei der Aktion auf ihrem Revier selbstredend mit von der Partie – konnten die Kinder hier jeweils für ein kleines Stündchen antesten, wie man sich fühlt als Taubendompteur, als Akrobat oder als tänzelnde Ballerina beim Drahtseilakt.

An der Jonglage-Station etwa wartet eine große Kiste mit unterschiedlichsten Jonglage-Utensilien, um Geschicklichkeit und Geduld der Kinder ordentlich auf die Probe zu stellen: Jonglierbälle natürlich, die es zu zweien, dreien oder vieren gleichzeitig in der Luft zu halten hat, farbige Teller, die man drehenderweise auf Stöcken zu balancieren hat, wenn man’s kann, Diabolo und farbige Tücher.

Dass Lustigsein kein Pipifax ist, erfuhren rotnasige Klein-Clowns in der Gruppe von „Schwiegerdirektor“ Daniel Brauer, und während beim Hula-Tanz mit ein, zwei oder auch drei Reifen wilde Hüft- und Knieschwünge gefragt waren, hieß es für die Kinder bei der Taubendressur nebenan, konzentriert und bedächtig ans Werk zu gehen.

Anlauf, Flug- und Rolle durch den Reif, ein erster Handstand oder ein Radschlag: Akrobatik ist natürlich schwer gefragt im Zirkus, und auch die größten Künstler fangen erst einmal klein an. Balance-Halten heißt es in diesen Tage Regenschirm-schwingend auf dem Seil – oder auch auf dem Rücken der Pferde, draußen beim Voltigieren: Manchen Kindern gelingt es bereits nach der ersten Runde, sich auf den Pferderücken zu knien – einige besonders mutig-begabte schwingen sich gar direkt zum Stand auf.

Und zu all dem Zweibeiner-Gewusel in und ums Zirkuszelt gesellen sich die beiden Zirkushunde Kelly und Buddy, die durch die Manege und zwischen Kinderbeinen hindurch sausen und sich über jeden Mitspieler freuen, der ihnen den Ball einmal quer durchs Zirkuszelt schleudert.

Mittags sorgt das Küchenteam dafür, dass die Nachwuchskünstler sich stärken können: Spaghetti mit Soße oder Kartoffelpuffer für 120 kleine Großmäuler? Kein Problem. Und auch eine ausgiebige Mittagspause steht im Plan Trainingsplan – dann allerdings geht es in die nachmittägliche Übungsrunde.

War in den ersten beiden Tagen an den unterschiedlichen Stationen vor allem Schnuppern angesagt, so wird es seit gestern „ernst“: Die Kinder haben sich mittlerweile für ein oder zwei Disziplinen entschieden, die ihnen am meisten liegen. In den restlichen drei Tagen heißt es nun, etwas einzuüben, was sich dann zum krönenden Abschluss aufführen lässt: Am Freitag gibt der frisch gezogene Zirkusnachwuchs eine Vorstellung. Freitags um 16 Uhr heißt es: Manege frei!

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