Schopfheim Kein Todesopfer im Straßenverkehr

Markgräfler Tagblatt

Erfreuliche Entwicklung in der polizeilichen Unfallstatistik /Auch weniger Verletzte zu beklagen

Von Werner Müller

Schopfheim. Wenn das kein Grund zur Freude ist: Im Jahr 2014 kam auf den Straßen im Bereich des Polizeireviers Schopfheim niemand ums Leben. „Es gab null Tote, zum ersten Mal seit fünf Jahren“, freute sich der stellvertretende Revierleiter Michael Trefzer, als er die Unfall-Statistik vorstellte.

Nut zu gut erinnerten sich die Ordnungshüter bei dieser Gelegenheit noch an das fürchterlich Jahr 2013, als allein im Revierbereich acht Menschen tödlich verunglückt waren. Deutlich zurück ging im Vorjahr auch die Zahl der Verletzten - ein Minus von 22 entspricht einer Quote von neun Prozent.

Wie überhaupt die Polizei mit insgesamt 510 Unfällen deren 17 weniger als 2014 registrierte (minus 3,2 Prozent). Damit ging die Zahl zum dritten Mal in Folge zurück. Bei 354 Unfällen gab es Blechschaden zu beklagen, bei 156 kamen Personen zu Schaden, davon 103 Leicht- und 43 Schwerverletzte.

Bei den Unfallursachen spielten überhöhte Geschwindigkeit (79 Fälle), Missachten der Vorfahrtsregel (89) und Fehler beim Abbiegen (138) die Hauptrolle. Alkohol am Steuer (16), Überholen (21) und zu dichtes Auffahren (25) rangierten mit großem Abstand dahinter.

Die größte Risikogruppe bilden laut Polizeistatistik nach wie vor die Motorradfahrer, obwohl die Zahl der einschlägigen Unfälle – auch dank zahlreicher Kontrollen – auf 39 zurückging. Im Vergleich zur Bevölkerungsstatistik überproportional in Unfälle verwickelt waren auch ganz junge und ältere Verkehrsteilnehmern: Bei gut 40 Prozent aller Zwischenfälle im Straßenverkehr hatten die 18- bis 24 -Jährigen und die über 65-Jährigen ihre Finger im Spiel.

Bei 237 Unfällen machten sich die Verursacher aus dem Staub. Aber nicht jeder kam ungeschoren davon: In 38 Prozent der Fälle konnte die Polizei den Schuldigen dingfest machen – das entspricht einer Steigerung um knapp sieben Prozent. „Die Aufklärungsquote war damit so hoch wie seit 2010 nicht mehr“, betonte Michael Trefzer nicht ganz ohne Stolz.

Auch sonst waren die Ordnungshüter im vergangenen Jahr ständig auf der Hut. Bei den Kontrollen schnappten sie 106 Verkehrsteilnehmer, die mit Alkohol unterwegs waren, 48 hatten Drogen konsumiert und fast 700 hatten entweder den Gurt nicht angelegt oder hantierten während dem Fahren mit dem Handy herum. Außerdem gingen der Polizei 78 Raser ins Netz. 83 Mal nahm sie speziell die Motorradfahrer unter die Lupe, und 350 Radfahrer kassierten eine Verwarnung.

Einen erstaunlichen Wechsel protokollierte die Polizei in der Tabelle der Unfallschwerpunkte: Die mittlere Ausfahrt der B 317, wo es aufgrund der Linksabbieger-Problematik in den Vorjahren 13 (2010), elf- (2011) oder neunmal (2013) krachte, schepperte es 2014 nur zweimal – und dass obwohl die als Entschärfung geplante Einfädelspur noch gar nicht gebaut ist.

An die Spitze der Unfallschwerpunkte schaffte es hingegen eine alte Bekannte, die Kreuzung Himmelreich-/Roggenbachstraße, wo die Polizei fünf Zusammenstöße zählte. Viermal krachte es am Minikreis in der Wehrer Straße sowie an der Kreuzung Kreisstraße nach Wiechs/Hohe-Flum-Straße, und drei Unfälle passierten an der Einmündung B 317/Ast zur B 518.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading