Schopfheim „Keine Versäumnisse bei der Stadt“

Markgräfler Tagblatt
Die Zukunft des Bouleplatzes sorgte im BUT-Ausschuss für heftige Diskussionen. Foto: Werner Müller Foto: Markgräfler Tagblatt

Bouleclub auf Vereinsheimsuche / Nitz über Straub-Anfrage verärgert / Nach Lösung wird noch gesucht

Schopfheim (ma). „Als normaler Bürger“ meldete sich Michael Straub bei der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses zu Wort - der Grünen-Stadtrat ist nicht Mitglied des Gremiums.

Bei der Generalversammlung des Bouleclubs habe er erfahren, dass sich die Bouler schon seit einem Jahr mit der Stadt in der Diskussion über ein Clubheim befänden, brachte er als Bürger bei der Sitzung vor.

Hauptproblem seien die Toiletten, und es sei noch keine Lösung gefunden worden, so Straub. Bei Turnieren könnten die Bouler die Stadthallen-Einrichtungen nutzen, aber fürs Training am Mittwochabend und am Samstagnachmittag bestehe keine Regelung.

Nun habe er gehört, die Verwaltung habe den Boulern den Vorschlag gemacht, ihr Spielfeld in den Stadtpark zu verlegen. Dies stehe aber nicht in der öffentlichen Vorlage. Deshalb sei er, Straub, verwundert, dass über den Spielplatz entschieden werden solle, ohne dass die Stadträte über die Bouler-Problematik informiert würden.

Bürgermeister Nitz zeigte sich über Straub verärgert. Der angeblich hervorragend informierte Stadtrat habe keine Ahnung, denn es stimme nicht, dass die Stadt hier Versäumnisse aufweise.

Sie beschäftige sich schon länger mit dem Problem, das Thema Stadtpark sei indes vom Tisch: Die Bouler selbst hätten davon Abstand genommen, da die Fläche des jetzigen Spielplatzes im Stadtpark zu klein sei.

Fachbereichsleiter Jürgen Sänger erläuterte, Stadt und Bouleclub befänden sich schon länger in Verhandlungen. So sei zum Beispiel vor einem Jahr der „Sportpark Grienmatt“ als möglicher Standort für die Bouler erwogen worden, was dann verworfen worden sei, da man zum Ergebnis kam, nicht in die Peripherie zu wechseln, sondern im Zentrum zu bleiben.

Drei Pläne seien von den Boulern zum jetzigen Gelände ins Gespräch gebracht worden - mit einem

Sänger: Bebauungsplan lässt ein Vereinsheim nicht zu

Vereinsheim. Die Verwaltung habe die Pläne aber mitnichten aus „nichtssagenden Gründen“ abgelehnt, betonte Sänger. Vielmehr lasse der Bebauungsplan Nebenanlagen nicht zu. Sänger erläuterte, lediglich eine „Geschirrhütte“ von maximal 40 Kubikmetern sei gestattet, doch die Pläne hätten deutlich darüber gelegen; es seien sogar Bierbänke um die Hütte herum eingezeichnet gewesen.

Sänger sagte, es hätten etwa sieben bis acht Besprechungen mit den Boulern stattgefunden. Dabei sei es nicht nur um die Benutzung der Toiletten im „Markgrafen“ gegangen, sondern auch um die der Räumlichkeiten.

Die Stadt sei einverstanden, dass bei Turnieren Räumlichkeiten und Toiletten genutzt werden könnten - gegen eine Unkostenpauschale für Energiekosten und Reinigung von 100 Euro.

Von Unverhältnismäßigkeit könne man hier nicht sprechen, so Sänger. Für die Trainingszeiten sei indes noch keine Lösung gefunden worden. Die Stadt sei aber auch weiterhin bereit, mit den Boulern eine Lösung zu finden.

Bürgermeister Nitz machte seinem Ärger über Michael Straub Luft. Die Aufgabenteilung zwischen Stadtverwaltung und Gemeinderat sei klar geregelt: Die Verwaltung löse Aufgaben, erarbeite Themen, der Gemeinderat übernehme die Beschlussfassung.

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