Nach internen Querelen im Vorjahr haben sich beim Hexenzinken Gündenhausen die Wogen offenbar wieder geglättet. Bei der Hauptversammlung im Hexenheim jedenfalls wurden diesbezüglich keine Misstöne laut. Schopfheim (jab). Kritik gab es dafür am Zustand der Schopfheimer Fasnacht und an der Narrenzunft als deren Dachorganisation. Aufhänger dafür war zunächst der Plakettenverkauf: Die Zinken sind verpflichtet, der Narrenzunft eine gewisse Anzahl an Plaketten abzunehmen, um diese dann weiter zu verkaufen. Können sie nicht alle Plaketten losschlagen, bleiben sie auf den Kosten sitzen. Und das erweist sich zunehmend als Problem, denn die Leute seien immer weniger bereit, eine Plakette als Unterstützung für die Fasnacht zu kaufen, hieß es. Wenig hilfreich sei es diesbezüglich allerdings, wenn die Attraktivität der Fasnacht wie in diesem Jahr – ohne Zunftabend und mit wenig Abwechslung bei den Umzugswagen – sehr zu wünschen übrig lasse. Die Koordination in Sachen Wagenbau sei in diesem Jahr „wirklich saumäßig blöd gelaufen“, räumte Florian Sprich namens der Narrenzunft ein; ein verbessertes System bei der Reservierung der Themen soll hier Abhilfe schaffen. Er dankte dem Hexenzinken für die gute Zusammenarbeit und zollte auch dessen Wagenbauern ein Lob, auch wenn dieser den ausgefallenen Zunftabend aufs Korn nahm und damit den ersten Platz belegte. Neben den heimischen Auftritten hatten die Hexen auch einige Auswärtstermine, so Jana Kotysch in ihrem Rückblick. Wichtigstes Ereignis im Hexenkalender neben der Fasnacht war erneut das Güggelifest, für die Helfer eine „Riesenaufgabe“, berichtete Schriftführerin Vanessa Kuri. Als Einnahmequelle ist es für den Verein unverzichtbar, machte Kassiererin Sandra Straub deutlich: Mit einem hohen vierstelligen Gewinn sei das Güggelifest in diesem Jahr „echt gut gelaufen“ und habe entscheidend dazu beigetragen, das Minus aus dem Dauerverlustgeschäft Hexenheim wettzumachen, obwohl dort noch eine neue Heizung fällig war. Der Hochbetrieb beim Güggelifest erfordert allerdings jede Menge Helfer – die nicht in Sicht sind: Tatsächlich sei man „ziemlich am Limit gewesen“, erklärte Zinkenvogt Björn Post und bat für die Zukunft dringend um mehr Helfer. Für 30-jährige Mitgliedschaft ehrte der Zinken Elke Müller und Andrea Bublitz. 20 Jahre mit von der Hexen-Partie sind Gerhard Doll, Werner Fischer, Björn Greiner, Marc Kropf, Bernd und Gisela Sevecke, Marc Stocker und Rene Winkelmann, zehn Jahre ist Regina Reinhard dabei. Ein kulinarisches Dankeschön gab es für die vormalige Zinkenvögtin Beatrix Walz sowie für Regina Reinhardt und Gerhard Wallasch. Einen Hausorden bekam Schriftführerin Vanessa Kuri, einen Hausorden nahmen Patrick Hess, Sarah Deiss, Tino Sieg und Carine Walter in Empfang. Bei den Wahlen bestätigten die Mitglieder Armin Stocker (zweiter Zinkenvogt), Stefanie Bregger (zweite Kassiererin, Patrick Hess sowie Gerhard Wallasch (Beisitzer) in ihren Ämtern. Sarah Deiss löste Carine Walter als zweite Schriftführerin ab.