Über diesen Kunstgriff lässt sich als einer der Höhepunkte des Abends auch eine astreine Reich-Ranicki-Parodie stimmig in die Inszenierung einbauen – in Gestalt eines gewissen Musikprofessor Resualk (Egon Klauser) nämlich, der einer weiteren Touristen-Gruppe mit wissenschaftlich-sprachlicher Akkuratesse den Hula-Tanz beibringt.
Auch die herkömmliche Theaterordnung – Zuschauer hier, Bühne da – verschwimmt in der Eichener Inszenierung: Gespielt wird nicht auf der Bühne, sondern und auch mal zwischen den Zuschauern, die als blumen-behangene Komparsen ein freundliches Hintergrundbild abgeben. Jenseits der Haupthandlung glänzen Agnes Waibel als kokette Gouverneursnichte Bessy, Klaus Streicher als selbstverliebter Frauenverführer und Jazzsänger Jim Boy sowie Egon Klauser als schmeichlerisch-gewiefter Sekretär John Buffy.
Dem Operetten-Genre folgend, ist in den szenischen Darstellungen die Musik das tragende Fundament. Zur Erkennungsmelodie wird über den Abend hinweg die „Blume von Hawaii“. Ähnliche Ohrwurm- und Mitsumm-Qualitäten entwickeln das schwelgerische „Du traumschöne Perle der Südsee“ oder das fidele „My golden Baby“. Von den Trägern der Hauptrollen ist da nicht nur schauspielerischer Einsatz, sondern vor allem auch der Mut zur solistischen Gesangseinlage gefragt. Getragen wird der Gesang von einem Ensemble aus Streichern, Bläsern und Klavier, die unter musikalischer Leitung von Dieter Waibel einen beschwingten Bigband- und Dixie-ound abliefern.