Schopfheim-Wiechs (gar). Am ersten Adventssonntag gab die Gruppe „Graad Hydt“ ein Benefizkonzert zugunsten von Roma-Kindern in Rumänien. Klaus Opitz, Mitglied der Gruppe, erzählte, dass er stets im Zwiespalt sei, wenn er alte Menschen aus Osteuropa in Fußgängerzonen betteln sehe. „Soll ich etwas geben oder nicht"“ So entstand der Entschluss, die Weihnachtsaktion des Gustav-Adolf-Werks mit einem Konzert zu unterstützen. „Graad Hydt“ bemühte sich bei der Auswahl der Lieder, nach Möglichkeit immer einen Zusammenhang zu den Roma herzustellen. Da die Roma sich selbst Zigeuner nennen, fiel dieser Begriff auch im Laufe des Abends. Es war ein Konzert mit internationalen Liedern und teilweise schon fast ausgestorbenen Sprachen. Außerdem erklang ein französisches Trinklied, das vermutlich Zigeuner weiter verbreiteten. In einem irischem Lied kam das Wort „Tinka“ vor, das auch für Zigeuner stehen kann. Es gab Tanzlieder aus Frankreich und Rumänien zu hören, einen Tango aus Armenien mit griechischem Text und einen kubanischen Salsa. In einem serbischen Lied ging es um die Liebe. Aus Osteuropa kamen weiterhin ein Widerstandslied aus Bulgarien und ein mazedonisches Lied. Der Text zum einzig deutschen Lied mit dem Titel „Traumtänzer“ stammt von Catharina Weber. Auch zwei Schlager waren bei dem Konzert dabei, „Cogli La Prima Meta“ von Angelo Branduardi und „A Night like this“ von Caro Emerald. 500 Euro an Spenden kamen beim Konzert zusammen. Diese gehen an ein Kindertageszentrum in Rusciori/Reußdörfchen bei Hermannstadt. Hermine Jinga-Roth hat hier ein Projekt ins Leben gerufen, das sich um Roma-Kinder kümmert. Zum einen erhalten sie fachliche Betreuung, aber auch ein warmes Mittagessen, Hygieneartikel, Lehrmittel und zum Teil auch Kleidung. Ein wichtiger Punkt ist, dass die Kinder den Schulabschluss erreichen.