Durch natürliches Nachbrechen der Seitenwände und nachträgliches Auffüllen durch Laubeintrag wurden die einstigen Laufgräben wieder bis zur Erdoberfläche aufgefüllt. Oft wurden sie in nachfolgenden Friedenszeiten schnell von den Bauern wieder zugeschüttet, um diese für Mensch wie Tier lebensgefährlichen Fallgruben zu entschärfen.
Der neue Fund bestätigt auch, dass die Stelle für die Rekonstruktion der großen Ba-rockschanze – nur rund 180 Meter von der originalen Redoute entfernt – wirklich sehr gut gewählt wurde: Denn auf dem Scherentann lag um 1700 wohl die wichtigste regionale Drehscheibe der einstigen Schanzenkommunikation. Von allen Außenposten und Chartaques (Wach- und Signaltürmen) liefen hier auf dem Scherentann alle Fäden zusammen. Die Scherentann-Redoute garantierte so als weithin gut sichtbares und über die Kommunikationslinien sehr gut vernetztes Meldezentrum den Kontakt zu allen benachbarten Schanzanlagen.
Werner Störk geht davon aus, dass die Auswertung weitere Luftaufnahmen erstmals ein detailgetreues und vollständiges Abbild der historischen Gersbacher Gemarkung ermöglicht.