Schopfheim „Marktplatz“ für berufliche Zukunft

Markgräfler Tagblatt

Vierten Ausbildungsbörse am Samstag im Berufsschulzentrum / Junge Leute haben die „Qual der Wahl“

Von Hans-Jürgen Hege

Schopfheim. Goldene Zeiten für selbstbewusste junge Menschen, die sich zum Ende der Schulzeit hin mit ihrer beruflichen Zukunft nicht nur beschäftigen müssen, sondern auch wirklich wollen: Sie haben die Qual der Wahl. Das wurde bei der vierten Ausbildungsbörse, zu der die Stadt zusammen mit den beruflichen Schulen am Samstag ins Berufsschulzentrum einlud, mehr als deutlich.

Und das, was Wiesentäler Firmen mit der IHK zusammen auf diesem vielseitig bestückten „Marktplatz für Praktikum und Ausbildung“ anboten, war sicherlich nicht unbedingt dazu geeignet, die „Qual“, sich für das Richtige zu entscheiden, zu mindern. Zu groß ist das Spektrum, das der engagierten Jugend offen steht.

Da sollten Gespräche eigentlich helfen, Klarheit zu schaffen. Das klappte sicherlich hie und da. Aber in vier Stunden prasselte auch jede Menge auf die Interessenten ein. Auch von Seiten der Auszubildenden, die ihre Schäfchen bereits im Trockenen haben und sich überwiegend schier überschlugen mit Lob an die Adresse ihrer Arbeitgeber, mit Erinnerungen an die eigene Motivation, die schließlich zu ihrer Berufswahl geführt hat und mit Hinweisen darauf, warum gerade sie „das große Los gezogen“ zu haben glauben.

An jeder Ecke, in Fluren, Unterrichtsräumen und auf dem Freigelände ging es rund. Die „Mit-Mach-Börse“ trug reichlich Früchte. Denn an den Ständen gab es selbstverständlich die Möglichkeit, selbst Hand anzulegen, das eine oder andere Werkstück zu basteln und als Souvenir mit nach Hause zu nehmen und so praktisch den theoretischen Eindruck zu stärken, den ein Jugendlicher im Jargon der Jetztzeit kurz und knapp formulierte: „Bombe!“

Das Interesse seiner Altersgenossen war riesig. Spätestens nach zwei Runden durch die Druggete war klar, warum die Veranstalter im Vorfeld feststellen durften: „Das Interesse der Betriebe, sich an der Ausbildungsbörse in Schopfheim zu präsentieren, ist überwältigend.“ Sie alle nutzten ihre Chance, sich, ihre Produkte und Weiterbildungs- oder Karrieremöglichkeiten ins rechte Licht zu rücken.

Natürlich werden in vielen Bereichen „gute Noten“ erwartet. Auch im Handwerk, wo der Boden noch immer „golden“ zu sein scheint. Fritz Trefzger, der Bäckerinnungsmeister, warb mit der Aufforderung „Back dir deine Zukunft“ um Nachwuchs, Peter Maier, Obermeister im Bereich Sanitär-, Heizung und Lüftung lockte salopp mit dem Versprechen „Ich hab einen tollen Job für dich“ und Walter Grimmeisen von der Kfz-Innung forderte: „Komm in die Autobranche!“. Sein Schreiner-Kollege Martin Ranz gab sich mit einem schlichten „Ich bin Schreiner. Was machst du so?“ leger und Maler-Innungschef Hansjörg Orth glaubt, den Auszubildenden einen „Beruf mit Zukunft“ anbieten zu können.

Erstmals war die IHK Schopfheim mit einer „Last-Minute Lehrstellenbörse“ vertreten. Es gab Ratschläge, wie man sich die Stelle mit der richtigen Bewerbung „schnappt“, der Energiedienst plant für seine Klientel einen Start „mit Energie in die Zukunft“, das Landratsamt punktete mit Umwelttechnik, die Bundeswehr versuchte, mit fast schon beispiellosen Karriere-Chancen das nach Aussetzung der Wehrpflicht ein wenig verloren gegangene Terrain wieder wett zumachen und die Pflegeberufe belegten, dass in ihrem Bereich der Bedarf an qualifizierten Arbeitsplätzen kontinuierlich steigt.

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