Schopfheim „Mein Dankeschön an die Stadt“

Markgräfler Tagblatt

Schenkung: Hans-Theo Baumann vermacht der Stadt die Dauerausstellung seiner Werke im Museum

Große Geste: Die Stadt bekommt von ihrem Ehrenbürger Hans-Theo Baumann ein einmaliges Geschenk. Der international bekannte Designer und Künstler vermacht ihr seine Sammlung von 125 Objekten, die als Dauerausstellung im städtischen Museum zu sehen sind, als Schenkung.

Schopfheim . „Das ist mein Dankeschön dafür, dass mich Schopfheim zum Ehrenbürger ernannt hat“, so begründet der mittlerweile 91-Jährige seinen Entschluss. Er sei dies der Stadt, in der er seit 70 Jahren lebe, einfach schuldig, glaubt Baumann.

Als seine Heimat sei sie direkt oder indirekt an vielem beteiligt gewesen, was er in seinem Leben geschaffen habe. Er sei viel unterwegs gewesen, habe in aller Welt gelehrt und gearbeitet, deshalb habe die Stadt von seinen Werken nicht immer unmittelbar profitiert. Insofern wolle er ihr mit der Schenkung jetzt auch etwas zurückgeben.

Die bisherige Dauerleihgabe geht damit vollends ins Eigentum der Stadt über. Sie ist seit 1992 im so genannten Turmzimmer des Museums zu sehen. Die Stadt hatte dem international hochgeschätzten Designer seinerzeit angeboten, für ihn im Museum einen Ausstellungsraum bereit zu stellen.

Baumann kümmerte sich selbst um die Einrichtung, gestaltete die Vitrinen und entwarf eigens einen farbenprächtigen Teppich für den verwinkelten Raum unterm Dach, der seither ein unvergleichliches Design-Kleinod darstellt.

Die Ausstellung mit 125 Glas-, Keramik- und Porzellanobjekten repräsentiert einen – ganz kleinen –Querschnitt aus Hans Theo Baumanns Schaffen aus verschiedenen Werkphasen, die zugleich auch die spielerische Farben- und Formensprache des Designer vor Augen führen.

Zu sehen sind Gefäße für renommierte Firmen wie Rosenthal oder Arzberg, Glasunikate aus den 50er Jahren, als der junge Künstler als einer der ersten mit Gralglas experimentierte. Bestandteil der Ausstellung sind zudem Keramiken unterschiedlichster Formen und Farbeffekte, Gebrauchs- und Stapelgeschirr sowie Objekte mit fernöstlichem Dekor, die Baumann in Zusammenarbeit mit einer japanischen Porzellanmanufaktur entwarf.

Hans Theo Baumann war stets stolz auf diese Dauerausstellung. Ein klein wenig störte ihn allerdings, dass Stadt und Museum nicht offensiver auf das kleine und feine Designstudio unterm Dach aufmerksam machten „Viele Leute wissen bis heute nichts davon“, meint er.

Das dürfte sich spätestens mit der Schenkung jedoch erledigt haben. Denn diese ist laut Schenkungsvertrag mit der Auflage verbunden, dass die Stadt an der Außenwand des Museums eine Hinweistafel mit dem Schriftzug „design-sammlung h. th. baumann, Ehrenbürger von Schopfheim“ anbringt. Zudem verpflichtet sich die Stadt vertraglich, auf ihrer Internetplattform auf die Sammlung mit Ort und Öffnungszeiten hinzuweisen.

Dem Schenkungsgeber Hans Theo Bauman ist ebenso wichtig, dass die Stadt die Exponate im Museum der Öffentlichkeit „dauerhaft zugänglich macht“.

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