Schopfheim Menebauern und Tagelöhner

Markgräfler Tagblatt
Die Idylle trügt: Das Leben der ländlichen Bevölkerung im 17. und 18. Jahrhundert war geprägt von Hunger, Krieg, Frondiensten und Willkür. Repro: Werner Störk Foto: Markgräfler Tagblatt

Letzte Exkursion der „Vauban“-Reihe führt nach Gersbach

Schopfheim. Letzter Akt in der Trilogie „Auf den Spuren von Vauban“: Nach dem Filmabend sowie der Exkursion nach Alt- und Neu-Breisach geht es am Samstag, 21. September, als Abschluss ab 13 Uhr (Busbahnhof, Rückkehr ca. 17 Uhr) mit dem Bus in die herbstlichen Wälder rund um Gersbach und Todtmoos-Au. Ziel ist dort eine nur sehr selten besuchte Originalschanze aus dem Dreißigjährigen Krieg.

Mit historisch verbürgten Geschichten aus den alten Chroniken von Gersbach und Schopfheim gibt Werner Störk Einblicke in das blutige und entbehrungsreiche Alltagsleben der damaligen Zivilbevölkerung, das von Hand- und Fuhrfron, Krieg, Hunger und Willkür geprägt war.

Anschließend steht noch die rekonstruierte Barockschanze auf dem Scherentann in Gersbach auf dem Besuchsprogramm. Alternativ können auch die Schanzanlagen auf dem Mettlenkopf besucht werden. Das Schanzenareal liegt direkt am historischen Grenzweg von Hasel und bildete damals die stets heftig umstrittene Glaubens- und Territorialgrenze zwischen dem habsburgisch-katholischen Vorderösterreich (Wehr) und der evangelischen baden-durlachischen Markgrafschaft (Hasel, Gersbach).

Werner Störk beleuchtet neben dem Leben der armen Häusler (Kleinstbauern) und Tagelöhner auch die gewichtige Rolle der reichen und mächtigen Gersbacher Menebauern – ein bis zum heutigen Tag einzigartiges Kapitel der Geschichte in der Region. Denn nur hier hat sich das Wissen um die Menebauern auch im alltäglichen Sprachgebrauch bis heute erhalten.

Weitere Informationen: Anmeldung zur Exkursion nimmt der Vorsitzende der Museumsgesellschaft, Harald Klemm, unter Tel. 07622/ 666680 oder E-Mail: info@architekten-klemm.de entgegen.

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