Schopfheim Mit Drogen findet man die falschen Freunde

Markgräfler Tagblatt
Lukas im Netz - ein Mitschüler interveniert (Szene mit der „Wilden Bühne). Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Suchtprävention für Siebtklässler am THG / „Wilde Bühne“ stellt reale Situationen szenisch dar

Schopfheim. Auch in diesem Jahr haben die Schauspieler der Theatergruppe „Wilde Bühne’’ am THG die siebten Klassen und auch die freiwillig anwesende zehnte Klasse mit ihren Stücken fasziniert und informiert.

Die Darsteller, die in ihrer früheren Zeit selber Drogen-, Alkohol- und Familienprobleme hatten, übermittelten mit ihren Darbietungen und der Verwendung der Jugendsprache die Situationen aus mehreren Perspektiven, so dass sich die Schüler in die Personen hinein versetzen konnten. Es war für alle Beteiligten amüsant, wie die Darsteller die Klischees und die Realität der heutigen Jugend zum Ausdruck brachten.

Auf diese Weise wurden die Themen Drogen, Familienprobleme und die Gefahren von Video-Uploads im Internet gut vermittelt. Die Kinder sollten gewaltfreie Lösungen finden und in den Szenen wiedergeben. Sie wurden in Situationen gebracht, mit denen sie zurechtkommen mussten. In der ersten Szene „Die Neue kommt’’ geht es um ein Mädchen, das neu in eine Klasse kommt und keine Freunde finden kann. Die Darsteller zeigten, dass man sich nicht darauf einlassen sollte, eine Zigarette zu rauchen, um cool zu wirken und so Freunde zu finden, denn das sind letztlich nur falsche Freunde.

In der zweiten Szene „Lukas im Netz“ geht es um ein peinliches Video, das von einem Schüler ohne die Einwilligung von Lukas ins Internet gestellt wurde. Es wird darauf hingewiesen, dass man Videos im Netz nicht einfach wieder entfernen kann. Die anwesenden Polizisten aus Schopfheim sagten dazu, dass es eine Straftat sei, Videos ohne Genehmigung der gezeigten Person ins Netz zu stellen. Wenn man Pech habe, müsse man dann als Jugendlicher Sozialstunden abarbeiten, als Erwachsener könne man auch eine Geldstrafe bekommen.

In der dritten Szene – „Manuela und Kai“ - geht es um ein Liebespaar, das auf die Geburtstagsfeier eines Freundes geht. Kai soll versprechen, dort wenig Alkohol zu trinken, weil Manuelas Vater Alkoholiker ist und sie nicht gerne sehen möchte, wie ihr Freund betrunken ist.

Doch Kai bricht das Versprechen, und seine Freundin ist wütend. Der Gruppenzwang (durch seine Freunde) bringt Kai dazu weiterzutrinken. Es gab im Leben der Darsteller sehr viele Situationen, in denen sie Ähnliches selbst erlebt haben (wie Alkoholismus in der Familie).

Eine Schauspielerin sagte: „Es gibt 1000 Gründe mit dem Trinken aufzuhören, aber der wahre und einzige Grund ist, dass man sein Leben selbst in die Hand nehmen und nicht von irgend einem Stoff manipuliert werden möchte.“ Wenn man aber an diesen Punkt gekommen ist, dass man abhängig ist und aufhören will, ist es nicht einfach. Ein Mitglied der Wilden Bühne benötigte fünf Jahre, bis er mit den Therapien fertig war. Um nicht rückfällig zu werden, sollte man sich nichts einreden lassen, und man müsse sich darüber klar werden, dass es im Leben immer Höhen und Tiefen gibt. Man sollte neue Hobbys finden, sich an irgendwelchen Aktivitäten beteiligen.

Denis Grabenstein (9 d)

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