Schopfheim Mord und Totschlag in vier Gängen

Markgräfler Tagblatt
Eine turbulente Geschichte spielte sich im „Kranz“ vor den Augen der Gäste ab. Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt

Dinnerkrimi im „Kranz“ / Gourmets haben Freude am Detektiv spielen

Schopfheim (hjh). Wenn der „Kranz“ zur Mördergrube wird, bekommen es die Gäste von Dino Baldassarres Team mit einem Gewürz zu tun, das dafür sorgt, dass feines Essen und edle Tröpfchen auf den Magen schlagen. Aber das ist gewollt. Die Gourmets freuen sich auf ein vorzügliches Dinner, das im Lauf des Abends zum „Krimi“ wird.

Am Sonntag waren sie eingeladen zum „75. Geburtstag“ eines in Ehren ergrauten Lebensmittelhändlers. An einem Tisch saßen die Freunde vom „Schwarzwaldverein“, am anderen die „Turnerriege“.

Und mittendrin kippelten sich zwei Söhne und eine Tochter des Jubilars, die sich im Zaum hatten, bis ihr Vater wegen einer Lebensmittelallergie das Zeitliche segnete. Jetzt taten sich Abgründe auf. Die in vielen Jahren erzwungene harmonische Familienharmonie bekam zunächst Risse und bröckelte schließlich auseinander.

Beide Söhne und die Tochter schienen genügend Gründe zu haben, dem 75-jährigen Vater eine Erdnuss in den Lieblingskuchen zu mischen, auf die der dann allergisch reagierte. Jetzt ging’s los, dieses Verwirrspiel, bei dem es schwer wurde, den Überblick zu behalten. Kaum hatte man zwischen Kürbissüppchen und Entenbrust einen möglichen Mörder ausgemacht, tauchten Argumente auf, die das Kartenhaus einstürzen ließen.

Heiße Diskussionen gab’s bereits nach der Vorspeise. Und die wurden noch viel intensiver, bis das Dessert serviert wurde. Daran änderte auch die „abgedrehte Kommissarin Claudia Vogel“ nichts. Im Gegenteil. Je mehr sie sich bemühte, Licht ins Dunkel zu bringen, umso finsterer wurde es im Nebenzimmer des „Kranz“, in dem sich eine Gesellschaft versammelt hatte, die sicherlich noch nie zuvor eine solch turbulente Geburtstagsparty erleben durfte, deren Ende offen bleiben muss, um den folgenden Aufführungen des „Dinner-Krimi“ im „Kranz“ und in anderen Lokalitäten, die in den kommenden Wochen anstehen, nichts vorwegzunehmen. Schließlich sollen auch die weiteren Geburtstagsgäste ihre diebische Freude am Detektiv spielen haben, die spätestens dann einsetzt, wenn nach dem Amuse Gueule das „Happy Birthday“ angestimmt wird als Startschuss zu improvisiertem Mord und Totschlag in vier Gängen.

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