Schopfheim Musik verbindet alle Menschen

Markgräfler Tagblatt

Dreyland-Blues-Festival: Bands aus allen Partnergemeinden zum großen Jubiläum im Stadtpark

Die Stadt Schopfheim feiert das Jubiläum ihrer Städtepartnerschaften - die älteste Partnerschaft mit Poligny wird 50 Jahre alt. Und auch die Partnerschaften mit Ronneby, Kleinmachnow und Dikome feiern Geburtstag.

Schopfheim. Das ist für den Jazz- und Blues Südbaden „exbluesive“ Anlass, mit einem Festival die Feierlichkeiten der Stadt zu unterstützen und den Gedanken der Partnerschaft zu stärken. Das Motto des Festivals lautet „Blues verbindet“.

Denn genau wie diese Städtepartnerschaften die Menschen verbunden haben und noch verbinden, tut dies auch der Blues. Er wird in fast allen Ländern dieser Welt gespielt, und für den Blues spielt es keine Rolle, wo man herkommt oder welche Hautfarbe man hat.

Der Verein hat deshalb Bands eingeladen, die allesamt aus den Partnerstädten beziehungsweise deren Regionen kommen. Die Bands könnten dabei nicht unterschiedlicher sein: Mal steht der Soul im Vordergrund, mal wird der Rock betont, mal wird viel Wert auf die Sprache gelegt, und mal stehen afrikanische Einflüsse im Vordergrund. Bei aller Vielfalt steht der Blues als gemeinsamer Nenner im Mittelpunkt und ist die Basis für das gegenseitige Verstehen.

Roland Tchakounté vertritt Dikome beim Festival. Er ist ein Bluesmusiker aus Kamerun, der die Grenzen des Genres auf geniale Art und Weise erweitert und sprengt. Er bedient sich der Musik seines Volkes der Peul, in dessen Sprache er überwiegend singt, und kombiniert die Harmonien seiner afrikanischen Heimat mit den Rhythmen und der Energie des Blues eines John Lee Hookers, der wie Ali Farka Touré zu seinen großen Vorbildern gehört.

Kongenial unterstützt wird er bei seinen Auftritten vom zweiten Gitarristen Mick Ravassat, der den Blues in Tchakountés Musik betont. Dieses Konzert wird nicht nur Bluesfreunde begeistern, sondern auch Fans der Weltmusik ansprechen. Es zeigt einmal mehr die Vielfalt des Blues.

Rod Barthet vertritt Poligny beim Festival. Der Musiker lebt in Pontarlier, 60 Kilometer von Poligny entfernt. Er gilt als einer der versiertesten Bluesmusiker Frankreichs, der seinen Blues keinesfalls puristisch interpretiert, sondern starke Einflüsse des Soul und vor allem des Rock in seine Musik einfließen lässt. Kein Wunder, hörte er doch schon im zarten Alter von drei Jahren Deep Purple. Rod Barthet spielte mit und für Stars wie John Lee Hooker, Joe Louis Walker, Alvin Lee, Mick Taylor und Tommy Castro.

„Emil & The Ecstatics“ vertreten Ronneby beim Festival. Emil Arvidsson hat mit seinen „Ecstatics“ bisher vier Alben veröffentlicht, besticht aber vor allem mit seinen energiegeladenen Liveauftritten. Der Bandname „Ecstatics“ wurde mit Bedacht gewählt, bedeutet er doch „ekstatisch“.

„Die Männerversteher“ kommen direkt aus Kleinmachnow und Umgebung. Ihre Musik - oder vielmehr ihre Texte - sind herrlich schräg, frech und in jedem Fall politisch unkorrekt. „Hast du ’ne Frau, oder lebst du schon?“ ist das Motto der Band. Das finden nicht nur die Männer lustig, nach eigenem Bekunden sind 70 Prozent der Fans weiblich.

Weitere Informationen: Das erste Dreylandbluesfestival findet am Freitag, 30. Juni, um 19 Uhr im Stadtpark statt. Der Eintritt ist dank der Unterstützung von Sponsoren frei. Bewirtung: Hans Glöggler; Kaffeeausschank: Dikomeverein.

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