Schopfheim Musikalisches Feuerwerk der Gebirgsjäger

Markgräfler Tagblatt
Mit Alphorn: Das Gebirgmusikkorps der Bundeswehr gab in der Stadthalle ein fulminantes Benefizkonzert. Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt

Benefizkonzert: Musikkorps der Bundeswehr begeístert 600 Zuhörer in der Stadthalle

„Einen ganz besonderen Höhepunkt in der Geschichte der Stadthalle“ kündigte Thomas Gsell an. Und der Bürgermeister-Stellvertreter hatte nicht zu viel versprochen.

Schopfheim . Das Benefizkonzert des Gebirgsmusikkorps der Bundeswehr zugunsten des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK) entpuppte sich als Hochgenuss für die Freunde konzertanter Blasmusik.

Nach dem zweistündigem Auftritt waren rund 600 Zuhörer aus dem Häuschen. Mit stehenden Ovationen feierten sie die Profimusiker unter der Leitung von Oberstleutnant Karl Kriner, die ein wahre musikalisches Feuerwerk abgebrannt hatten. Das Ensemble entzückte indes – nicht nur musikalisch – auch Oliver Wasem, den Geschäftsführer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge von Südbaden-Südwürttemberg.

„Allein der heutige Abend hat uns Einnahmen von über 7000 Euro beschert, die ungekürzt der Kriegsgräberpflege zugutekommen“, freute er sich über den Erlös, der auch der Jugendarbeit des Volksbundes dient.

Das Gebirgsmusikkorps verzichtet auf die Gage, die Übernachtungskosten trägt sein Arbeitgeber, der Bund. „Wir zahlen den Damen und Herren des Orchesters lediglich die Abendessen“, sagte Oliver Wasem.

Die Musiker in Uniform spielten unterm Kupferdach alles, was Blasmusikfans gefällt. Es begann schwungvoll mit der „Ehernen Wehr“ aus der Feder von Georg Fürst. Danach ritt die „Leichte Kavallerie“ nach Franz von Suppés Noten durch den Saal, ehe das Orchester mit dem fulminanten Werk des amerikanischen Komponisten Stephen Melillo „Godspeed“ wünschte.

An die Schrecken des Ersten Weltkriegs erinnerte Ernst Stieberitz, der seine Komposition der Schlacht an der Rawka, eine der erbittertsten Kämpfe an der Ostfront in den Jahren 1914/1915, widmete. Und schließlich führten vier Zigeunertänze in die ungarische „Puszta“, bei denen das Orchester noch vor der Pause die ganze Palette zackiger Tempowechsel und die unglaubliche Vielfalt seiner farbenreichen Instrumentierung demonstrieren konnte.

Mit dem Marsch „Royal Salute“ von Richard Waterer wurde das Orchester aus Bayern seiner Einladung zum größten musikalischen Ereignis dieses Jahres, dem „Royal Nova Scotia International Tattoo“ in Kanada, gerecht. Danach ließ das Team des Oberstleutnants mit seinen exzellenten Solisten die „Blue Bells of Scottland“ in höchsten läuten, ein Quartett blies Karl Barthels „Garmischen Alphornmarsch“, und Florian Weber legte am Alphorn mit der „Alphorn-Polka“ noch einmal eine Schippe drauf, um dann „Winnetou“ das Feld zu räumen, der „Unter Geiern“ die Stadthalle rockte. Natürlich kam das Orchester um die obligatorischen Zugaben samt dem „Badner Lied“ nicht herum.

Zu den begeisterten Zuhörern zählte übrigens auch die Jugendkapelle der Stadtmusik, die zu Beginn des Abends als „Einheizer“ fungiert hatte.

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