Schopfheim-Fahrnau. Musik in einer ungewohnten Atmosphäre, im ganz anderen Ambiente einer Fabrikhalle aus der Jahrhundertwende und nicht in einem herkömmlichen Konzertsaal: Die sieben Stiftungskonzerte der Reihe „Klassik im Krafft-Areal“ in Schopfheim-Fahrnau gehören längst in den Kulturkalender der Musikfreunde zwischen Lörrach, Basel, Zürich und dem Elsass. Die von der Anneliese Benner-Kraft-Stiftung veranstalteten und nicht durch öffentliche Gelder subventionierten Konzerte ziehen Jahr für Jahr ein interessiertes und begeisterungsfähiges Publikum an. Jetzt ist das Programm der Saison 2014 herausgekommen und man findet darin „gute Bekannte“ wie Johannes Mössinger, Nikolaus Friedrich und Thomas Schubert, die mit neuen Formationen und neuem Repertoire in die „Tonhalle“ zurückkehren. Auch das weltweit konzertierende renommierte Vogler-Quartett kommt bereits zum zweiten Mal. Wie in den vergangenen Jahren basiert auch dieses Saisonprogramm auf bewährten Leitlinien, die von der künstlerischen Leiterin Andrea Kauten vorgegeben werden. Der neue Kammermusik-Zyklus entspricht wieder ganz den Vorlieben dieser ungarisch-schweizerischen Pianistin, deren künstlerische Welt die klassisch-romantische ist. Kauten tritt wieder selber mehrfach auf, bei Solo-, Duo- und Quartettabenden. Seit sie 2006 die Reihe übernommen hat, lädt sie international arrivierte Künstler ein, und so zeichnen sich die Samstagabend-Konzerte all die Jahre durch ein hohes Niveau der künstlerischen Leistungen aus. Eine weitere Besonderheit ist das spezielle Konzerterlebnis, die Nähe zwischen Künstlern und Publikum, auch die direkte Akustik in diesem Raum, die eine andere Klangästhetik schafft, und die Gespräche beim Apero danach, was auch die Musiker schätzen. Neu werden sich Anita Leuzinger, Solocellistin beim Tonhalle-Orchester Zürich, und Andrej Bielow, vielbeschäftigter Primarius des Szymanowski-Quartetts, vorstellen. Mit dem Duoabend von Leuzinger und Anton Kernjak (Klavier) beginnt am Samstag, 17. Mai, die neue Saison. Mit Werken von Schostakowitsch, Webern und Demenga erweitern die beiden Musiker, die seit Jahren ein festes Duo bilden und sich auch für die Aufführungen neuerer Musik engagieren, die Programmgestaltung in Richtung Moderne. Ein weiterer Duoabend, in der Besetzung Violine und Klavier, folgt am 28. Juni mit dem Geiger Andrej Bielow und Kauten.