Mit der Behindertenkoordinatorin Maria Just gebe es in der Stadtverwaltung überdies eine verlässliche Kontaktperson. Wichtig sei auch die intensive Zusammenarbeit mit dem VdK. Dass Stadtverwaltung und Gemeinderat den Behindertenbeirat mit seiner Arbeit schätzen, betonte Fachbereichsleiter Jürgen Sänger.
Eitel Sonnenschein indes herrscht trotzdem nicht: Zwar bekomme der Behindertenbeirat die Pläne für Neubaugebiete vorab zu Gesicht, erklärte Bartsch auf Nachfrage. Ausgerechnet bei der Sanierung der Hauptstraße in Gündenhausen indes habe man die Prinzipien der Barrierefreiheit offenbar außen vorgelassen, monierte die stellvertretende Behindertenbeauftragte Gisela Dörflinger, die aus eigener Erfahrung berichtete: Waren die Übergänge von Straße zu Gehweg bisher für Rollstuhlfahrer gut zu überwinden, so finden sich hier nach der Sanierung große Absätze, die von Rollifahrer kaum zu bewältigen seien. Jürgen Sänger sicherte zu, dem Hinweis nachzugehen.
Um auf die zahlreichen Alltagshindernisse für gehandicapte Menschen aufmerksam zu machen, zeigte der Behindertenbeirat im Herbst die Wanderausstellung „Geht schon – geht anders“ in der Kulturfabrik. Der Besucherandrang war immens, freute sich Wolfgang Bartsch. Vor allem Schulen nutzten die Chance und lotsten ganze Klassen durch die Ausstellung. Notiz am Rande: Der Ausstellungsraum selbst war keineswegs barrierefrei: Neben der steilen Rampe am Eingang stellen insbesondere die engen Toiletten in der Kulturfabrik ein Hindernis dar.