Standort Zentralklinikum Weshalb wird eigentlich weiterhin versucht, den Bürgern zu verdeutlichen, dass der „Standort Lörrach“ der allein richtige Ort für das Kreiskrankenhaus sei? Ständig lässt man sich was Neues einfallen, was gegen Schopfheim spricht. OB Lutz von Lörrach hat offensichtlich eine geheime Kasse, aus der diese enormen Kosten für die Verlegung der L138, die neue Kreisel-Anbindung an die B317, auch die Haltestelle der S6 – einschließlich einer nötigen Unterführung unter der B317 – und ebenso die Verlegung der 380 KV-Leitung, bezahlt werden sollen. Hier liegt er aber immerhin auf gleicher Höhe mit dem Ersten Landesbeamten Ulrich Hoehler, der ja nicht mal weiß, wie viel diese zusätzlichen Kosten betragen und wer sie gar bezahlen soll. Für wie blöd hält man doch die Bürger unserer Region? Von was denn werden wohl diese Kosten bezahlt, wenn nicht von den Abgaben (Steuern aller Art) aller Bürger? Diese zusätzliche S-Bahn-Haltestelle ist ja zudem gar nicht realisierbar in der heutigen Situation. Fahrplan und die jetzt vorhandenen Schienen lassen dies gar nicht zu. Der angedachte Pendelbus von OB Lutz ist deshalb einfach nur eine fasnächtliche Lachnummer. „Friss‘n wäg, d‘r Schnägg“! Für den Bürger ist diese Art und Vorgehensweise überhaupt nicht nachvollziehbar; selbst wenn man – wie auch ich – aus Lörrach stammt. Als die zweiten Gleise auf der Wiesentalstrecke vor Jahren größtenteils abgebaut wurden, haben die Verantwortlichen vom Landratsamt allesamt zugeschaut und schon gar nicht nach vorne in die Zukunft geblickt. Ähnliches passierte beim Bau des Steinener Kreisels. Kurz vor der Realisierung fielen bereits geplante Dimensionen der Kostenschere zum Opfer. Auch hier fehlte der Blick in die Zukunft. Deshalb hat Schopfheim diese heutige Verkehrsmisere an den Einmündungen der B317. Für die Müll- , Dreck- und Abfallentsorgung war der Standort Schopfheim schon immer das Zentrum des Landkreises. Weshalb nun nicht auch für den „zentralen Standort“ des Kreiskrankenhauses? Landrätin Marion Dammann könnte jetzt ja ihre sehr häufigen Beteuerungen zur „Stärkung des ländlichen Raumes“ wahrmachen, anstatt sich wegen Strommasten mit den Schopfheimern anzulegen. Übrigens: Die Bewohner des Reblands fahren schon lange nach Müllheim ins Krankenhaus, genauso wie viele Bürger im angrenzenden Landkreis Waldshut nach Schopfheim kommen, weil auch das Spital Bad Säckingen gerade „beendet“ wird. Aber: Viele Bewohner des kleinen und des großen Wiesentales „müssen“ in das Kreiskrankenhaus fahren; es gibt für sie keine Ausweichmöglichkeit. Wenn man eben nicht über den Tellerrand hinausblicken kann, kommt es zu diesen begrenzten Einschätzungen. Deshalb versuchen nun die Fachleute mittels einer Matrixbewertung – auch „Stellschrauben-Mechanismus“ genannt – mit der einfachen Erhöhung oder Reduzierung der Prozentzahlen in den einzelnen Punkten der Favoritenrolle von Lörrach gerecht zu werden. Die Verantwortlichen sollten sich endlich mal fragen, woher denn diese große Politikverdrossenheit der Bürger kommt. Wolfgang Lenz Schopfheim