Schopfheim „Pilgerstätte für den Einzelhandel“

Markgräfler Tagblatt

Lobeshymnen für den komplett neu gestalteten Hieber-Markt in Schopfheim /Magnet für die ganze Stadt

Von Werner Müller

Schopfheim. Ein Supermarkt der Superlative: „Schmuckkästchen mit Erlebnischarakter“, „Pilgerstätte für den Einzelhandel“ – bei der Wiederöffnung des beileibe nicht bloß umgebauten und erweiterten, sondern von Grund auf neu gestalteten Hieber-Marktes überschlugen sich die Festgäste gestern Morgen vor Begeisterung.

„Wir haben wieder einen wunderschönen Markt hier“, stellte Firmenchef Dieter Hieber anlässlich einer kleinen Feierstunde im Festzelt da schon eher nüchtern fest. Im Unternehmen habe man lange überlegt, ob und wie man den 1998 erbauten Markt überhaupt umgestalten solle. Doch in vielen Bereichen hätten sich die Anforderungen geändert, sei es Theken oder Kühlung, Beleuchtung, Energieeffizienz oder Technik.

Beim Umbau blieb nach Dieter Hiebers Worten denn auch kein Stein auf dem anderen. Bis auf den Rohbau kam alles raus – Decke, Boden, Inneneinrichtung und sämtliche Leitungen. Dank modernen Kälteanlagen, LED-Beleuchtung und moderner Energetik sei der Markt nun auf dem neuesten Stand der Technik, so Hieber.

Und nicht nur das: Herzstück der Modernisierung und Erweiterung ist ein Rundbau an der Nordwestecke, der die Marktfläche um 400 Quadratmeter vergrößert. Er beherbergt die neue Gastronomiefläche, laut Hieber „das primäre Element“ der Umgestaltung. Das Restaurant bietet innen 80 Gästen Platz, im Freien kommen noch einmal 40 Plätze dazu. „Hier wollen wir unsere Gäste mit einer gemischten Küche verwöhnen“, so Dieter Hieber – Stichwort: „badische Toskana“. Acht Mitarbeiter habe das Unternehmen allein für diesen Bereich neu eingestellt.

Im Laden selbst sein nunmehr alles ein bisschen größer als vorher: Frischeabteilung, Fleisch-, Fisch- und Käsetheke, Obst und Gemüse, Weinabteilung. Zugleich erweiterte Hieber das Sortiment von 35 000 auf nunmehr 42 000 Artikel.

„Alles ist größer und schöner und so eingerichtet, dass es in die Welt passt“, so Dieter Hieber. Er sprach denn auch die Hoffnung aus, dass der für gut 4,5 Millionen Euro rundumerneuerte Markt künftig erst recht als „Magnet“ die Kunden aus dem Umland nach Schopfheim lockt. Sein Dank galt in erster Linie der Stadtverwaltung für eine „unkomplizierte und unbürokratische Zusammenarbeit“ und dem Architekturbüro Müller und Huber und vor allem Elena Romachova, die für die Innengestaltung des nunmehr schönsten aller Hieber-Märkte verantwortlich zeichnete. In seinen Dank schloss Hieber auch seinen „persönlichen Helden“, Edeka-Ladenbauer Siegfried Doll, ein, der all die verrückten Ideen in die Tat umgesetzt und dabei eine „sensationelle Leistung“ erbracht habe. Nicht zuletzt bedankte sich Dieter Hieber bei seinen Eltern, den Marktleiterinnen Sonja Hess und Anja Schaum sowie den beiden Geschäftsführern Karsten Pabst und Norbert Schöffel.

„Total begeistert“ vom neuen Hieber-Markt zeigte sich Rudolf Matkovic, Geschäftsführer von Edeka Südwest. Schon bei seinem Bau im Jahre 1998 habe der Schopfheimer Markt als einer der modernsten in Deutschland gegolten, sagte er. Der neue werde sicherlich auch zu einer „Pilgerstätte“ für den Einzelhandel. Es sei wohl „einmalig“, 42000 Artikel auf einer Verkaufsfläche von 2400 Quadratmetern unterzubringen.

Für die Stadt gratulierte Bürgermeister Christof Nitz der Firma Hieber zu ihrem neuen Juwel. Der Mark setze ein „Ausrufezeichen“ und tue der Makgrafenstadt insgesamt gut, freute er sich. Hieber beweise in Sachen Kunden-Potential einmal mehr einen guten Riecher, sagte das Stadtoberhaupt mit Blick auf das nahe gelegene, im Bau befindliche Ausbildungszentrum der IHK und das unmittelbar benachbarte Neubaugebiet in der Schleife mit mehr als 200 Wohneinheiten.

Von einer „Wahnsinnsleistung“ sprach Architekt Jürgen Müller angesichts der kurzen Umbauzeit von gerade mal einem halben Jahr: Die Verkaufsfläche habe sich nunmehr um 400, die Nutzfläche um 570 Quadratmeter erhöht. Insgesamt habe der Markt nun eine Größe von 3200 Quadratmetern, so Müller.

Seine helle Freude am „Schmückkästchen mit Erlebnischarakter“ hatte Rainer Reisgies von der IHK. Bei Betreten des Marktes kämen einem die Superlative von allein in den Sinn, schwärmte er. Hieber sei in seiner Sparte der größte Ausbildungsbetrieb in der Region, mit der Erweiterung des Marktes biete das Unternehmen dem Nachwuchs eine gute Perspektive.

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