Schopfheim Pillen-Prof und eine Fahrt im E-Taxi

Markgräfler Tagblatt

Zunftabend Fahrnau: Deftige Sprüche und flotte Tänze begeistern das Publikum in der Festhalle

Lautes Buhlen um Zugaben und stürmischer Applaus: Nach deftigen Sprüchen, flotten Tänzen und närrischen Geschichten über „mieni Perle Fahrnau“ waren die Besucher des Zunftabends der Fasnachtsgesellschaft Fahrnau (FGF) aus dem Häuschen.

Schopfheim-Fahrnau . „S’chönnt no schlimmer si“, hatte die FGF mit dem Motto für ihr 55. Jahr die Richtung vorgegeben. Gegen Mitternacht jedoch fügte so mancher in der Festhalle hinzu: „...aber chuum besser.“

Das fanden auch die Gäste aus dem Arubaland mit Oberzunftmeister Hanspeter Meyer an der Spitze. Dem Narrenboss schnitt Statthalter „Öhrly vom Bugg“ freilich schnell das Wort ab und meinte, in Anspielung auf seine Körpergröße, selbstironisch: „Jetzt kommt’s kleinere Übel.“ Und als solches versicherte er, die Schopfheimer seien gerne gekommen.

Nachdem FGF-Präsident Christian Leisinger sein Pagenteam vorgestellt hatte, sorgten die „Bättelsäcke“ für Power im Saal, in dem neben dem Fanfarenzug und dem Musikverein auch das Quartett „Enjoy“ die närrische Schar zum Schunkeln brachte.

Die Farifa-Kids bezauberten das Publikum zunächst mit einem herzigen Tanz und später mit Zirkusakrobatik und Clownerie.

Als erster Humorist stieg Kevin Kraft in die Bütt, um als Düfzelgeist-Insider gut informiert aus der Schule zu plaudern und Geschichten preiszugeben wie die vom Förderverein der Fußballer. der dem FVF zur Einweihung des Kunstrasenplatzes einen Rasenmäher schenkte.

Mit einer herrlich schrägen Nummer riss Martin Gerner als „Professor Dr. Dr. Profen („Ihr könnt Ibu zu mir sagen!“) die Fans im „Pharma-Farifa-Land“ von den Sitzen. Es blieb kein Auge trocken, als er angab, was er kann, seit er alle Pillen selbst ausprobiere. „Mir hän Zäpfli gegen Verstopfung entwickelt mit der kleinen Nebenwirkung: lang anhaltender Durchfall“, beschrieb er seine Arbeit.

Martin Gerner führte zusammen mit Sabine Mingo mit vielen Seitenhieben auf die Verwaltung durch das Programm, in dem sich selbstverständlich auch „Tierpflegerin Annette (Peschka) mit ihrem Elch Bernie (Springmann)“ zu Wort meldete. Die sprechende Puppe legte sich mit den Aruba-Narren („d’Schopfemer Fasnacht isch wie vegetarisches Grille: Si isch zwar do – het aber nit so richtig g’schmeckt!“). Oder mit den Gersbachern, wo sich „die Flügel drülle ganz lahm, damit durchfliege cha dä arme Milan“.

Über die Schwierigkeiten einer Öko-Veganerin („Meine Tochter sagt zu mir Bio-Tonne“) nicht ganz ohne „Fleischeslust“ referierte Sabine Mingo. Fatima da Silvas Damen glänzten mit einem ausdrucksstarken „Candy-Man-Tanz“.

Und dann setzten sich ein paar Düfzelgeister, FGF-Präsident, Bürgermeister, Statthalter Öhrli und Ex-Statthalter Mark Leimgruber ins „Taxi“, um zu einer Hindernisfahrt durchs nächtliche Fahrnau zum Zunftabend zu fahren und dabei unter anderem über Elektroautos zu philosophieren und das Problem, ein Stromkabel zu finden, das lang genug ist für die Fahrt nach Gersbach.

Gleich zweimal ran mussten die stark keuchenden Tänzer(innen) der Zunft, die „us Holland“ einen Holzschuhplattler auf die Bühne brachten.

Und dann feierte eine „Boygroup“ Premiere, der als „einmalig“ angekündigt wurde. Die Jungs sangen ein Lied auf ihr „Heimatdorf“ Fahrnau: „Wenn i witt witt weg bi, ob in Lörrach oder Wehr, denk ich Fahrnau mieni Perle – ich will nur zu dir.“

Dem war am Ende dann auch wirklich nichts mehr hinzuzufügen. Auch nicht von FGF-Präsident Christian Leisinger, der die Akteure zum Finale noch einmal auf die Bühne bat, um sich für ihre Darbietungen zu bedanken.

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