Schopfheim Saiten-Irrwisch auf der Bühne

Markgräfler Tagblatt
Warf mit ihrer Stimme wieder einmal alles in die Waagschale: Shanna Waterstown. Foto: Gerd Lustig Foto: Markgräfler Tagblatt

Jubiläumskonzert: Zum 50. Mal „Blue(s) Monday“ im „Waldhaus“

Schopfheim-Raitbach (lu). Mehr Blues geht gar nicht. Was im „Waldhaus“ auf der Schweigmatt im Rahmen der Konzertreihe „Blue(s) Mondays“ vorgestern geboten war, dürfte kaum noch zu toppen sein.

Wirt Frank Uehlin und Präsident Klaus Deuss vom Verein „exbluesive“ hatten tief in der Trickkiste gekramt und einen wunderbaren Konzert- und Jubiläumsabend auf die Beine gestellt. Schließlich sollte das mittlerweile 50. Konzert ordentlich gefeiert werden.

Tatsächlich entfaltete sich eine Blues-Session, die wohl keiner der Besucher so schnell vergessen dürfte. Erst weit nach Mitternacht verstummten die Instrumente, hörte das Tanzen, Mitklatschen und Mitwippen der Besucher auf, die zuvor das „Waldhaus“ in ein „Wildhouse“ verwandelt hatten.

Eingeladen hatten Uehlin und Deuss zahlreiche Blues- und Musikgrößen, die im Laufe der Jahre den Blues-Tempel oberhalb des Höhenbades schon einmal beehrt hatten. Blues in all seinen spannenden Facetten war angesagt.

Insgesamt 15 Musiker und Interpreten waren es an der Zahl, wobei der Franzose Fred Chapellier und auch Kai Strauss gleich mit der gesamten Band (Electric Blues Allstars) angereist waren. Kurzfristig tauchte auch Jay Gogan noch auf. „So was nenn’ ich echt cool“, freute sich darüber nicht nur der Gastgeber. Hernach hatten auch die Bluesfreunde ihren Gefallen am dem begnadeten Gitarristen. Während Gogan sich als wahrer Saiten-Irrwisch präsentierte, schmetterte, röhrte, summte oder hauchte Shanna Waterstown ihre Songs ins Mikro, dass es für den echten Bluesfreund nur so ein Genuss war.

Überhaupt machten alle Musiker an diesem Abend einen perfekten Job. Kein Wunder, liest sich die Liste der Auftretenden doch wie das Who is Who der europäischen Blues-Szene. Da zeigten Rene Hemmig und Robbert Fossen, wo es in Sachen Mundharmonika langgeht. Da konnte auch Sänger Paul Palizzolo gut mithalten. Dann wieder glänzte Tommy Schneller an der Posaune, Joan Pao Cumellas und Miguel Talavera gaben dem Blues eine besondere Flamenco- und Latino-Note. „Mr. Blue“ hingegen verstand es, Blues und Reggae wunderbar zu vermischen, beispielsweise im Song „Hey Joe“.

Und dann waren da ja noch – neben Abder Benachour, Charlie Fabert und der polnischen Sängerin/Gitarristin Magda Piskorczyk – auch noch die Ausnahmegitarristen Fred Chapellier und Kai Strauss. Beide überzeugten mit irrsinniger Ausstrahlung, mit einem guten Gespür für die Stimmung im Publikum und sie wussten letztlich auch, wie man die Hütte zum Überkochen bringt.

„Der Verein exbluesive und das Waldhaus, das ist ein echte Erfolgsprojekt“, frohlockte Präsident Klaus Deuss bei seiner „Jubiläumsansprache“.

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