Schopfheim Scharfe Wurzel auf dem Butterbrot

Markgräfler Tagblatt

Städtlizinken: In der Altstadt fand das Rettichfest mit einer guten Besucherresonanz statt

Schopfheim (os). Frisch waren die Rettiche ganz wie gewohnt beim bereits 46. Rettichfest des Städtlizinkens. Teilweise frisch, teilweise auch eher schwül-warm waren die Temperaturen an diesem vierten Wochenende im Juli 2017.

Doch trotz gelegentlicher Gewitterschauer verzeichnete der Städtlizinken, der zu seinem wahrlich traditionellen Rettichfest in die Altstadt eingeladen hatte, eine richtig gute Besucherresonanz. Vogt Markus Weiß hatte mit seinen rund 50 Helfern am Freitagnachmittag bereits die Fest-Infrastruktur beim Bezirksamt und im Schatten der alten Kirche aufgebaut, so dass zur Motto-Veranstaltung „Jumelage“ alles gerichtet war, als die heftigen Gewitterschauer dann doch einige potenzielle Festgäste vom Kommen abhielten.

Am Samstag dann war durchgängig gut was los auf dem Pflaster in diesem Teil der schmucken Schopfheimer Altstadt. Schon zum Frühschoppen zur Marktzeit, den die Jugendkapelle der Stadtmusik Schopfheim gestaltete, kamen viele Gäste, beileibe nicht nur Markt-Kunden, sondern eben viele Schopfheimer, die die Rettiche aus der Zinkenproduktion zu schätzen wissen. Nachdem die Gastgeber am Freitagabend noch keine Rettiche auf dem Speiseplan hatten, gab es am zweiten und dritten Tag die geschnittenen Köstlichkeiten. So waren ab Samstagvormittag erfahrene Helfer im Einsatz. Sie schnitten im Narrenkeller mit wahrlich flinkem Schnitt Hunderte der frisch angelieferten Rettiche.

Derweil schmierten andere „Buurebrot mit Ange“, Beilage zu den würzig-salzigen Rettichen, die dann droben auf dem Festareal vor dem Bezirksamt serviert wurden. Es gab, auch das hat Tradition, noch Würste für jene Gäste, die sich eben nicht vegetarisch verköstigen lassen wollten vom (an allen drei Tagen) 50-köpfigen Gastgeber-Team.

Nachdem „Joy“ aus Wehr am Samstagabend den Rettichfest-Gästen mit flotten Rhythmen eingeheizt hatte, wurde das 46. Rettichfest am Sonntag bei zwar deutlich frischen, aber für einen gemütlichen Hock durchaus passenden Temperaturen fortgesetzt. Sowohl über die Mittagszeit und zum Frühschoppenkonzert der „Bloskapelle mengmol“ aus dem Hotzenwald wie auch zum Auftritt des Harmonikaorchesters Schopfheim und dem Ausklang am frühen Abend mit dem Musikverein Wiechs war gut was los.

Und das war auch gut so, sagten Fest- und Zinkenchef Markus Weiß und Kassenwartin Monika Hisam. Denn mit den Einnahmen aus dem Fest bestreitet der Städtlizinken den wesentlichen Teil seines Jahresetats, vor allem aber den Wagenbau zur Fasnacht, wie Weiß betonte. Diesen Beitrag zur fasnächtlichen Tradition wolle man trotz steigender Kosten aufrecht erhalten.

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