Schopfheim Seltene Raupe aus Nordafrika

Markgräfler Tagblatt
Zehn Zentimeter gelbe große Raupe, aus der nach der Verpuppung ein „Totenkopfschwärmer“-Falter wird.            Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt

Auf dem Dinkelberg und in Wieslet wurde Exemplare gefunden

Schopfheim / Kleines Wiesental (hjh). „Viel Afrika“ scheint in badischen Lüften zu liegen. Starke Südwinde liefern dem Südwesten der Republik nordafrikanischen Sand. Und sie geben dem in diesen Regionen eher seltenen „Totenkopfschwärmer“ den Aufwind, den dieser einzigartige Falter braucht, um das Mittelmeer und schließlich die Alpen zu überqueren.

Das jedenfalls vermutet Klaus Böttger, der Vorsitzende des BUND Schopfheim, dem Hans Viardot vor einigen Tagen eine in Wieslet entdeckte Raupe des Falters zur Beurteilung übergab. Nach diesem Fund und dem Auftauchen von drei weiteren Exemplaren, die ein Winzer auf dem Dinkelberg nur kurze Zeit später fand, geht Klaus Böttger davon aus, dass die afrikanischen Schwärmer hier günstige Voraussetzungen zur Eiablage vorfanden.

Auf jeden Fall haben sich aus diesen Eiern die wunderschönen Raupen entwickelt, aus denen später Falter schlüpfen, die mit Spannweiten bis zu 130 Millimeter (Weibchen) zu einer mehr als imposanten Art von Schmetterlingen gehören.

Der Schwärmer, der seinen Namen dem totenkopfähnlichen Haupt verdankt, ernährt sich unter anderem von Honig, den er aus Bienenstöcken stibitzt. Sein pelzig dicht beschuppter Körper wird bis zu 60 Millimeter lang und erreicht laut Wikipedia einen Durchmesser von 20 Millimeter. Die Raupen erreichen eine Körperlänge von 120 bis 130 Millimeter, wiegen 18 bis 22 Gramm und schillern in den Grundfarben grün-gelb-braun oder gelb-orange, sobald sie begonnen haben, sich von Blättern zu ernähren.

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