Schopfheim Sparplan voller List und Tücke

Markgräfler Tagblatt
Der geplante Campus bei der Friedrich-Ebet-Schule beschäftigt erneut den Gemeinderat. Foto: Werner Müller Foto: Markgräfler Tagblatt

Schulcampus: Kosten immer noch über dem selbstgesteckten Limit

Schopfheim (wm). Mit einem Sparvorschlag voller List und Tücke hat sich der Gemeinderat in seiner Sitzung am kommenden Montag zu befassen.

Es geht dabei um den Schulcampus. Der sollte laut erster Kostenschätzung mal knapp 30 Millionen Euro kosten. Weil das Stadtparlament so viel Geld nicht ausgeben wollte, sagte der Bürgermeister eine Senkung um 5,3 auf 23,8 Millionen Euro zu (wir berichteten).

Das war wohl etwas zu optimistisch. Trotz „maximaler“ Einsparbemühungen in allen Gewerken – unter anderem durch verkleinerte Baukörper, reduzierte Leistungen im Altbau und geringere Ansätze bei den Einheitspreisen – kommt eine neuerliche Kostenberechnung der Stadtverwaltung auf Ausgaben in Höhe von knapp 24,7 Millionen Euro. Das sind rund 880 000 Euro über dem selbst gesetzten Limit. Diese seien in der Finanzierung noch nicht gesichert, heißt es in der Vorlage für den Gemeinderat.

Bei genauerem Hinsehen ist die Lücke sogar noch größer. Denn tatsächlich belaufen sich die echten Einsparungen im baulichen Bereich nicht einmal auf 4,4 Millionen, sondern nur auf 3,5 Millionen Euro.

Der Grund: In die Kostenrechnung hat die Verwaltung klammheimlich auch 900 000 Euro Erlöse aus Grundstücksverkäufen (Hebelschulgebäude, ehemaliger SBG-Parkplatz) geschmuggelt – also alles andere als Einsparungen im eigentlichen Sinne. Ohne diese versteckte Gegenfinanzierung hätte sie die Kostenobergrenze in Höhe von 23,8 Millionen also sogar um knapp 1,8 Millionen Euro verfehlt.

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