Doch dieser finanzielle Aspekt stand nicht im Vordergrund, wie Stadtplanerin Karin Heining versicherte. Andere Kriterien hätten Vorrang, vor allem der Städtebau. Außerdem seien Aspekte wie ein guter Wohnungsmix sowie Barrierefreiheit, Freiraumgestaltung, Wegeverbindung, Radabstellplätze, Mobilität (Tiefgaragenzufahrt) und das Energiekonzept von Bedeutung. Erst dann komme der Kaufpreis.
Die jeweils vier besten Entwürfe für die beiden Grundstücke habe die Verwaltung dem Gemeinderat zur Entscheidung vorgelegt. Der habe jeweils die gleichen Entwürfe auf den ersten Platz gehievt wie zuvor die Jury – und zwar ebenfalls einstimmig. Das hat die Stadtplanerin dann doch beeindruckt. „Davor habe ich großen Respekt“, so Karin Heining.
Denn die Zuschläge für beide Grundstücke bekamen die Bieter, die der Stadt bei weitem nicht den höchsten Kaufpreis garantiert hatten. „Die Differenz war sogar sehr deutlich“, so Karin Heining. Für den Bürgermeister war dies denn auch der Beweis dafür, dass monetäre Aspekte hinter dem Städtebau zurücktreten mussten.