Schopfheim Städtlifest mit Stromausfall

Markgräfler Tagblatt

Vereine: In Teilen der Budenstadt blieb am Samstag zur Abendessenszeit die Küche kalt

Das gab’s noch nie: ein Städtlifest mit Stromausfall. Kurz nach 19 Uhr am Samstag hatten Teile der Festwirte keine elektrische Energie mehr. „Plötzlich war der Saft weg, und das zur Hauptschlagzeit“, berichtete etwa Friedrich Katzenstein vom Sternenzinken.

Von Petra Martin

Schopfheim. Den Schupfnudeln machte das nichts aus, die Pfanne wurde mit Gas erhitzt. Doch Spanferkel-Fertigung und Biernachschub litten. „Die Gäste hatten bestellt, und die Bedienungen konnten nicht liefern“, erzählte Passivbeisitzer Friedrich Katzenstein, als er am Sonntag erneut Schicht schob hinterm Rathaus. „Zapfanlage und Spülmaschine waren tot, das war ärgerlich.“

Vor allem auch, weil den Vereinen, die das Städtlifest ausrichten, Einnahmen flöten gingen. Niemand konnte sich daran erinnern, dass es schon einmal so etwas gab.

„Die Güggeli konnten nicht weiterbraten“, schilderte Ingo Walter, zweiter Vorsitzender des Aumazinkens, das Geschehen am Samstagabend. Die Friteuse musste zwangspausieren - die Besucher mussten auch auf die Pommes warten, das Bier konnte ebenfalls nicht fließen. „Einige Gäste sind aufgestanden und gegangen“, bedauert Ingo Walter. „Dabei war das doch höhere Gewalt.“

In Zahlen konnte er den Verlust gestern noch nicht beziffern. „Nachdem der Strom nach rund einer halben Stunde wieder da war, hat es nochmal eine dreiviertel Stunde gedauert, bis die Güggeli nachgegerillt waren. Zum Glück mussten wir nichts wegwerfen“, so Walter vom Aumazinken, der sich klugerweise ein Notstromaggregat besorgt hatte für den Fall, dass der Strom noch länger ausgeblieben wäre. Denn schon beim Aufbau der Buden am Freitag war der Strom ausgefallen.

Dass er zur Hauptessenszeit am Samstagabend ebenfalls wegblieb, sei schon ein Ärgernis, machte Walter deutlich. Für den Aumazinken sei das Städtlifest die Haupteinnahmequelle. Beim Schlattholzzinken in der Wallstraße waren die Helfer glücklicher - sie hatten, obwohl nur wenige Meter vom Rathaus oder Marktplatz entfernt, immer „Saft“.

Am Samstagnachmittag hatte Bürgermeister Nitz, flankiert von Azubis der VR-Bank, das Städtlifest offiziell eröffnet und den Vereinen gedankt, sorgen sie doch mit ihrem Engagement dafür, dass Leben in die Stadt einzieht. Für einen bunten Farbtupfer zur Eröffnung sorgte der kroatische Brauchtumstanz. Fetzige Musik gab es ebenfalls: Ob zum Frühschoppenkonzert, zur Nachmittagsunterhaltung oder zur abendlichen Sektlaune: Die Schopfheimer Orchester und die Musiken von auswärts sorgten für richtig gute Festklänge.

Ein Treffpunkt für Jung und Alt sollte das Städtlifest werden, ein Versprechen, das gehalten wurde, worüber sich Roswitha Schmidt vom Städtlifest-Komitee besonders freute. Das Angebot lockte alle Generationen an; Großeltern und kleine Steppkes verlustierten sich zwischen den Buden, beim Genuss von Speis und Trank und beim Info-, Sport- und Spielprogramm aufs Beste.

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