Schopfheim „Standort Schopfheim überzeugt“

Markgräfler Tagblatt
Die Gemeinden des Kleinen, mittleren und oberen Wiesentals sprechen sich komplett für Schopfheim als Klinikstandort aus. Außerdem fordern sie die Offenlegung der Kosten vor einer Entscheidung im Kreistag. Foto: Markgräfler Tagblatt

Zentralklinikum: Unterschriftenliste von 16 Bürgermeistern - knapp die Hälfte der Kommunen des Kreises

Knapp die Hälfte aller Kommunen des Landkreises Lörrach hat mit einer Unterschriftenliste ein klares Plazet für Schopfheim als Standort des neuen Zentralklinikums abgegeben.

Schopfheim (ma). Die Bürgermeister von 16 Kommunen aus dem Kleinen, mittleren und oberen Wiesental - zum Landkreis gehören 35 Gemeinden - sprechen sich in einem Schreiben an Landrätin Dammann deutlich für den Schopfheimer Standort aus.

„Tatsächlich sollte nach unserer Ansicht eine Entscheidung nach faktischen Gesichtspunkten getroffen werden“, heißt es in dem Schreiben der Bürgermeister.

Zu den faktischen Gesichtspunkten gehören für die Unterzeichner in der Hauptsache drei Dinge: Die Matrix, bei der der Standort Schopfheim eine sogenannte „rote Karte“ erhalten hat, müsse geändert werden. Denn die künftige Wasserschutzzone II werde vermutlich die für das Zentralklinikum in Frage kommenden Grundstücke nicht tangieren. Damit müssten die Bewertungsmatrix und die Bepunktung angepasst werden.

Zudem fordern die Bürgermeister von der Landrätin, alle Kosten offenzulegen, bevor eine Entscheidung getroffen wird. Dazu gehören für die Gemeindeoberhäupter insbesondere auch die Kosten für die Erschließung des in Frage stehenden Grundstücks mit sämtlich notwendigen Arbeiten an Straßen, Schienenwegen und für eine notwendig werdende S-Bahn-Haltestelle, und Gleisunterquerungen sowie die Grundstückskosten, um eine transparente Entscheidung herbeizuführen.

Es müsse eine eindeutige Aussage vorliegen, wer für diese Kosten aufzukommen habe. „Es kann nicht sein, dass der Landkreis Lörrach irgendwann zu einer Kostenbeteiligung gegebenenfalls herangezogen werden sollte. Dies muss eindeutig ausgeschlossen werden“, fordern die 16 Bürgermeister aus dem Kleinen, mittleren und oberen Wiesental.

Hinsichtlich der Zentralität der sich bewerbenden Grundstückskommunen stellen die Bürgermeister unisono fest, „dass der Standort Schopfheim der zentralste aller Standorte ist“. Dabei sei es unerheblich, ob die Mehrzahl der Landkreisbewohner schneller an einem anderen Standortgrundstück wäre oder nicht. „Aus unserer Sicht müssen alle Bewohner des Landkreises in gleicher Art und Weise an einem neuen Standort des Zentralklinikums partizipieren. In dieser Frage ist es unerheblich, ob davon sehr viele oder lediglich wenige Bürger betroffen sind.“

„Summa summarum“ überzeuge der Standort Schopfheim unter vielerlei Gesichtspunkten. Die Bürgermeister: „Insbesondere die Kostenfrage wird von vielen Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises gestellt und muss vor einer Entscheidung vom Kreistag beantwortet werden.“

Die Unterzeichner aus den 16 Gemeinden im Kleinen, mittleren und oberen Wiesental sind die Bürgermeister Jürgen Multner (Maulburg), Gerd Schönbett (Kleines Wiesental), Helmut Kima (Hasel), Martin Bühler (Hausen), Rudolf Rümmele (Zell), Bruno Schmidt (Häg-Ehrsberg), Peter Schelshorn (Schönau), Andreas Wießner (Todtnau), Sigrid Böhler (Aitern), Bruno Kiefer (Böllen), Tanja Steinebrunner (Fröhnd), Michael Quast (Schönenberg), Klaus Rümmele (Tunau), Harald Lais (Utzenfeld), Christian Rüscher (Wembach) und Annette Franz (Wieden).

Der Schopfheimer Gemeinderat hat sich bereits per Grundsatzbeschluss für die Bewerbung der Stadt als Klinikstandort ausgesprochen.

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