Schopfheim Starthilfe für künftiges Erfolgsmodell

Markgräfler Tagblatt
Bei der Spendenübergabe: Hansjörg Langenbach, Christof Nitz, Georg Ückert, Matthias Rive, Giuseppe Mencarelli, Esther Sahiner, Michael Straub und Giacomo Nicastro (von links). Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt

Arbeitskreis Integration: Spende der Bürgerstiftung unterstützt die Arbeit im neuen Begegnungstreff

Freudestrahlend nahmen Hansjörg Langenbach, Giuseppe Mencarelli, Esther Sahiner, Michael Straub und Giacomo Nicastro vom Arbeitskreis Integration eine stattliche Spende über 2000 Euro aus dem Fundus der Bürgerstiftung Wiesental in Empfang.

Von Hans-Jürgen Hege

Schopfheim. Die Mitglieder des Stiftungsrates, Georg Ückert, Matthias Rive und Christof Nitz, übergaben den Scheck im neuen Domizil des AK im Begegnungstreff, der derzeit in der Austraße 7 (Viehmarktplatz) eingerichtet wird.

Seit vier Wochen sind die ehrenamtlichen Integrationshelfer um Vorsitzenden Giuseppe Mencarelli und seinen Stellvertreter Michael Straub dabei, es sich am Rande der Altstadt unter anderem „mit geliehenen Möbeln“ gemütlich zu machen, wie Mencarelli betonte: „Die Tische und Stühle sind geliehen, aber die Kissen darauf gehören uns.“ Auch deshalb kam der Zustupf zur rechten Zeit. Schließlich plant der AK „in Zusammenarbeit mit weiteren Gruppen und gemeinnützigen Organisationen“ eine nachhaltige „Verbesserung gesellschaftlicher Teilhabe“.

Toleranz und Solidarität der Menschen verschiedener Kulturen, Religionen und Völkergemeinschaften sollen gefördert und unterstützt, das gegenseitige Verständnis vertieft, Barrieren aus dem Weg geräumt werden. „Das wird dauern, alles braucht seine Zeit“, betonte Mencarelli, der mit seinem Team nicht nachlassen will, das noch immer zarte Pflänzchen, das vor zehn Jahren in lockerer Runde ausgebracht worden ist, zu hegen und zu pflegen und auf dem Weg zum stattlichen Gewächs kontinuierlich zu begleiten.

Kostenlos bietet der AK unter anderem alle vier Wochen (Dienstag ab 9 Uhr) abwechselnd „internationale Männer- und Frauenfrühstücksrunden“ an. Jeden Montag steht von 10 bis 12 Uhr Deutschunterricht mit Ursula Schleier auf dem Programm, Mittwoch und Donnerstag, jeweils von 16 bis 20 Uhr, stehen die Mitglieder des AK für informative Gespräche bei Treffs zur Verfügung. Gleichzeitig stehen die Räumlichkeiten für Begegnungen untereinander, für Spiele oder bei Übertragungen von Fußballspielen zur Verfügung. Donnerstags ist der Treff ab 10 Uhr als „Frauenraum“ mit Melania Maidana geöffnet, und am Freitag bietet der AK ab 10 Uhr eine „Kaffeerunde auf Deutsch für Frauen und Kinder“ mit Sabine Ging an.

Georg Ückert und Christof Nitz stellten die Arbeit ihrer Stiftung vor, die über Erträge von 10 000 bis 15 000 Euro jährlich aus dem derzeitigen Stiftungskapital von knapp einer Million Euro verfügen kann. Und sie betonten, dass sich der Stiftungsrat ausführlich mit dem Antrag des AK auf Förderung beschäftigt und dann einstimmig beschieden habe, dass sich alle hinter die Arbeit der Integrationshelfer stellten. Idee und Ausführung hätten überzeugt, sagte Ückert und wies darauf hin, dass er und seine Mitstreiter überzeugt davon seien, dass sich der AK zusammen mit „Schopfheim hilft“ die wichtige Aufgabe der Integration auf die Fahne geschrieben habe.

„Wir wollten ohnehin in dem Bereich etwas tun. Und wir haben uns gefreut, dass ihr Antrag uns die Möglichkeit gegeben hat, ein ganz konkretes Projekt zu unterstützen“, betonte der Vorsitzende des Stiftungsrates, dem Christof Nitz beipflichtete, der aber auch nochmals die sicherlich notwendige Geduld bei den Mitgliedern des AK anmahnte: „Es wird noch eine ganze Weile dauern, bis sich herumgesprochen hat, dass es hier einen Magneten gibt mit einem Programm, das zum Erfolgsmodell werden könnte.“

Der Zustupf der Bürgerstiftung sei dazu „eine kleine Starthilfe.“

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