Schopfheim Stets das passende Liedchen auf den Lippen

Markgräfler Tagblatt
Musikalische Reise um die Welt: Bob Cavender sowie (rechts) Klaus Streicher und die Sängerinnen Marina Greiner, Conny Niems und Waltraud Schwald. Foto: Anja Bertsch Foto: Markgräfler Tagblatt

„Inflagranti Vocal“: Humorvoller Auftritt einer alemannisch-britischen Konzert-Reisegesellschaft in St. Agathe

Raus aus dem grauen Alltag, hinein ins farbige Reisevergnügen: Unterm Titel „Auf und davon“ entführte die alemannisch-britische A-Capella-Truppe „Inflagranti Vocal“ ihre Zuhörer auf einen ausgiebigen Trip rund um die Welt.

Schopfheim-Fahrnau (jab). Ausgangspunkt war die Agathenkirche, und von dort aus war kein Ziel zu weit: Nordpol oder Südseeinsel, Paris als Stadt der Liebe im Regen oder eine englische Schafweide im Sonnenschein – die muntere Reisetruppe reiste kreuz und quer über Länder und Kontinente und hatte dabei stets das passende Liedchen auf den Lippen.

In den originellen Arrangements von Klaus Streicher bilden die fünf Stimmen der Ensemblemitglieder ein rundes Ganzes: Conny Niems und Marina Greiner im Sopran, Waltraud Schwald mit ihrem markanten Alt, Bariton Klaus Streicher und Tieftöner Bob Canvender; weitere Klangfarben bringen Cajon, Gitarre, Ukulele und „Mundtrompete“ ins Geschehen.

Schließlich sind es auch ganz unterschiedliche Stücke und Stimmungen, die sich in diversen Medleys zusammenfügen. Stilistisch überwinden die fünf dabei in ihrem zweistündigen Trip ordentliche Distanzen: Im munteren Ritt geht es durch die Kadenzen der bieder-humorvollen Fünfziger-Jahre-Schlager in einen sonnigen Hawaii-Rhythmus über. Das jazzige „Summertime“ bereitet den Boden für ein neckisches Latino-Medley aus südamerikanischer Folklore, Bossa Nova und Tango, und über diverse Umwege landen die fünf im geschmeidigen Zeitsprung durchaus auch mal in altenglischen Musikgefilden.

Zum Arrangement gehört auch die witzig-spritzige Präsentation, die sich rund um die eigentliche Musik spinnt. Humorvolle Ansagen bereiten der jeweils nächsten Reisestation den Weg, und der Koffer der musikalischen Reisegesellschaft ist gut gefüllt mit diversen Kostümen und Utensilien: Für den Hawaiitrip zieren Blumenketten die Sängerhälse, der Nordpol wird zitternd und bibbernd mit Muff, Pelzmütze und dickem Schal bereist, und für den Ausflug in die britische Küche („Cherry Pie – Chirsiwaie) gibt′s adrette Servierfräulein-Schürzchen.

Allzu strikt legen die fünf ihre Reisemotto nicht aus, und so werden im Lauf des Abends auch Distanzen wie die in die Phantasiewelt der Disney-Filme überbrückt, wo „Aristocats“, „Mary Poppins“ und Affenkönig „Louie“ zu Ehren kommen. Für herzhaftes Lachen im Publikum sorgt schließlich die unkomplizierte Alemannen-Adaption von „Beatles“- und „Beach Boys“-Songs, mit denen die fünf zum Ende ihres Programmes ordentlich baden gehen – „denn mir alli gönn surfe - uf em Eiemer See“.

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