Straffer Zeitplan, wenig Leute

Schopfheim-Eichen (jab). Ob Schlaglöcher in Straßen, zermatschtes Fallobst auf Gehwegen oder sonstige vermeintliche Nachlässigkeiten im Zuständigkeitsbereich des Werkhofs: Die Klagen in den einzelnen Ortsteilen sind vielstimmig, in der Vorwurfshaltung gegenüber dem Werkhof allerdings einig, so jedenfalls der Eindruck von Bürgermeister Christof Nitz, der sich derzeit auf Sitzungs-Tour durch die Schopfheimer Teilorte befindet, um die neuen Ortschaftsräte zu verpflichten.

Als derlei Vorwürfe nun auch in Eichen wieder aufs Tapet kamen, ergriff Nitz die Gelegenheit, eine Lanze für den Werkhof zu brechen: Bei allem Verständnis für den Ärger im Einzelfall sei es absolut nicht angebracht, die Bauhofmitarbeiter darzustellen, „als könnten sie nicht gradaus gucken“ und hätten ihre Arbeit nicht im Griff. „Unsere Leute arbeiten nach einem straffen und intensiven Zeitplan - die Jungs tun wirklich ihr bestes “, so Nitz.

Angesichts der großen Gemarkung Schopfheimes sei aber auch „klar, dass die Mitarbeiter nicht überall sofort zur Stelle sein können, zumal die Crew sechs Langzeitkranke in ihren Reihen hat. Die sanierungsbedürftigen Straßen etwa sind in Schadensklassen eingeteilt – nach dieser Prioritätenliste knöpft sich der Werkhof die einzelnen Stellen vor - gebunden eben an die personellen Kapazitäten an die finanzielle Leistungsfähigkeit der Stadt, erklärte Nitz.

Ebenfalls schon öfter vorgebracht wurden Klagen über die niedrige Sitzhöhe der neuen Bänke auf dem Lindenplatz „Wer’s im Kreuz hat, kommt da kaum mehr hoch“, berichtete eine Bürgerin nun auch im Eichener Ortschaftsrat. „Da ist was dran“, räumte Nitz ein: Beim Praxistest mit Schülern der Gewerbeschule sei zwar die unterschiedliche Körpergröße berücksichtigt worden, nicht aber der Faktor Beweglichkeit. Gute Nachricht: Die Höhe der Bänke ist verstellbar - „wir werden einige höher machen, dann passt das“, sicherte der Bürgermeister zu.