Schopfheim „Überschäumende Menschlichkeit“

Markgräfler Tagblatt

Friedrich-Ebert-Schule: Bewegende Abschiedsfeier von Rektorin Claudia Brenzinger

„Die Schule war immer Teil meiner Familie“: Claudia Brenzinger wischte sich ein paar Tränen aus den Augen, als sie vor eben dieser Familie in der Aula der Friedrich-Ebert-Schule (FES) nach über 40jähriger Dienstzeit ihren Abschied nahm.

Schopfheim (hjh). „Applaus, Applaus“, sang der Schulchor zum Auftakt im Kreis von Schülern, Eltern, Kollegium, Schulleitern, Freunden und nicht zuletzt der Familie der beliebten Rektorin, der alle Redner ausnahmslos bescheinigten: „Du bist eine Frau voll überschäumender Menschlichkeit.“

Konrektor Günter Fischer legte Wert auf die Feststellung, dass der Applaus an diesem Tag einzig und allein Claudia Brenzinger gelte, obwohl die sich „wesentlich wohler“ fühle, wenn sie „anderen applaudieren kann.“ Er lobte die vielen positiven Eigenschaften seiner Chefin und fügte bewegt hinzu: „Es war uns eine große Ehre, mit Dir zusammenarbeiten zu dürfen.“

Hans-Joachim Friedemann, Leiter des Staatlichen Schulamts, erinnerte an die zahlreichen Stationen der Lehrerin Claudia Brenzinger auf dem Weg zur Konrektorin (2000) und schließlich zur Rektorin (2006) der FES. Als vorbildliche Teamplayerin habe sie die Entwicklung der Schule 16 Jahre lang maßgeblich mitgeprägt und „weltoffen“ sechs sich wandelnde Schulsysteme begleitet.

Claudia Brenzinger habe ein großes Stück der vorbildlichen Infrastruktur der Bildungsstätten in Schopfheim mit der ihr eigenen klaren Handschrift zu verantworten. Sie dürfe stolz sein auf eine erfolgreiche Leistungsbilanz, sagte der Schulamtsleiter. Sie habe es verstanden, Menschen zu bewegen und sich gemeinsam einem Ziel zu nähern. Auffallend sei dabei die Bereitschaft, sich mit den Beteiligten auf Augenhöhe zu begeben. Das sei in der Zusammenarbeit mit Schülern, Eltern und Lehrkräften eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg.

Ins gleiche Horn stieß Bürgermeister Christof Nitz. „Du warst in dieser Stadt eine superkompetente, zukunftsorientierte Schulleiterin“, lobte er die Frau, die es stets verstanden habe, ihren Kopf durchzusetzen. „Wir können wirklich stolz sein auf diese Schule, die deine Handschrift trägt“, betonte der Bürgermeister. Claudia Brenzinger habe stets Rückgrat gehabt und „ohne verletzend zu sein immer ihre klare Meinung vertreten“.

Elternvertreterin Gisela Schleith fand es besonders beeindruckend, dass Claudia Brenzinger ihre Ziele „mit gesundem Abstand zu den Vorschriften“ erreichte. Die Rezeptur ihres Wesens sei Freundlichkeit, Offenheit, Intelligenz, Ehrgeiz, Strenge, Humor und starke Nerven. „Nach diesem Rezept duftete es im ganzen Schulhaus“, sagte Schleith.

Auch daheim in der Familie, wie Benjamin Brenzinger bemerkte, als er das Wirken seiner Mutter auf den Punkt brachte: „Danke für alles, was du für uns geleistet hast. Wir sind sehr stolz, eine solche Mutter zu haben.“

Er nahm damit dem Kollegium die Worte aus dem Mund, das sich vor seiner Chefin tief verneigte, nachdem sie deren positive Eigenschaften in großen Lettern präsentiert und ihr den Abschied mit einer bewegenden Laudatio noch schwerer gemacht hatte, als dieser ohnehin schon war. Und das trotz einer humorvollen Einlage von aktuellen und ehemaligen Schulleitern rund um Hermann Merath (Langenau) und Reinhold Fetscher (Fahrnau) und einem erfrischenden Rückblick von Wolfgang Gabriel, dem ehemaligen Rektor und jetzigem Vorsitzenden des Freundeskreises der Ebert-Schule

Claudia Brenzinger selbst blieb am Ende nur der Dank an alle, die sie auf dem Weg bis zur Pensionierung begleiteten und dafür sorgten, dass die FES in der heutigen Verfassung dastehe.

„Ohne Konrektor und ohne Schulleitung gäbe es die FES weiter, ohne euch aber nicht“, wandte sie sich an ihre Kollegen und schloss am Ende mit einer Beteuerung an die Adresse ihrer bisherigen Schützlinge: „Liebe Schüler, es war mir eine Freude, eure Schulleiterin gewesen zu sein.“

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