Schopfheim Umlage für die Stadt wird teurer

Markgräfler Tagblatt
Der Zweckverband „Wasserversorgung Dinkelberg“, in dem auch die Stadt Schopfheim Mitglied ist, hat seine Umlage erhöht. Foto: Markgräfler Tagblatt

„Wasserversorgung Dinkelberg“ hat höhere betriebliche Aufwände / Nachzahlung war fällig

Schopfheim (hf). Die Mitgliedsgemeinden im Zweckverband Wasserversorgung Dinkelberg haben für das Geschäftsjahr 2013 eine Nachzahlung in Höhe von knapp 40 000 Euro geleistet. Da die betrieblichen Aufwände auch für 2014 über den Planzahlen des Vorjahres liegen, entschied die Verbandsversammlung, die Verbandsumlage für 2014 um rund 28 000 Euro auf neu 496 000 Euro anzuheben.

In seinem Jahresbericht erläuterte der kaufmännische Leiter des Zweckverbands, Arno Asal, dass die Mehrkosten durch Reparaturen und Instandhaltungen an technischen Maschinen entstanden (plus 16 000 Euro). Dies betraf Mehrausgaben durch zusätzliche Pumpenreparaturen und Rohrbrüche. Im Haushaltsplan nicht enthalten waren die Kosten für die GPA-Prüfungen (rund 4000 Euro).

Durch die erhöhte Grundwasserentnahme hat sich auch das Wasserentnahmeentgelt erhöht. Dem Gesamtbetrag von 66 000 Euro entsprechen 6000 Euro über Planansatz. Da auch für das jetzt laufende Geschäftsjahr mit höheren Kosten gerechnet wird, erhöhte die Verbandsversammlung die Betriebsumlage von bisher 458 000 Euro auf neu 486 000 Euro. Dieser Betrag wird als ausreichend erachtet, erklärte Arno Asal, und für die kommenden Jahre auf diesem Niveau konstant bleiben.

Der kaufmännische Leiter führte weiter aus, dass die jährlichen Abschreibungen ausreichen, um Investitionen im laufenden Betrieb zu decken. Größere Maßnahmen wird der Zweckverband über Neukreditaufnahmen finanzieren müssen. In seinem technischen Betriebsbericht 2013 gab der technische Betriebsleiter Bernd Springmann einen Überblick über vollzogene und geplante Maßnahmen des Zweckverbands. Für die Tiefbrunnenplanung „Herzenau I“ wurde 2012 ein Grundwassermodell bei einem Fachbüro in Auftrag gegeben. Bei der Erstellung dieses Modells haben sich Verzögerungen ergeben, wie einem Bericht des Ingenieurbüros zu entnehmen war. Zum einen gibt es EDV-technische Auswertungsschwierigkeiten, so dass die im zweiten Halbjahr 2013 entnommenen Proben noch nicht ausgewertet werden konnten. Durch die Besonderheiten des vergangenen Jahres – durchgängig hohe Grundwasserspiegel – ergaben sich für die Modellierung des Systems Probleme.

Um eine vernünftige Anpassung des Grundwassermodells zu ermöglichen, ist die Auswertung von Hoch- und Niedrigwasserständen immens wichtig, heißt es im Bericht des Büros. Dies sei 2013 nicht gegeben gewesen. Gesamthaft gesehen waren zusätzliche Messungen und Probenentnahmen erforderlich, so dass die Ingenieure mit einem Abschluss der Arbeiten bis Ende Juni dieses Jahres rechnen.

Bernhard Springmann berichtete, dass er angesichts der sich abzeichnenden Schwierigkeiten um eine Verlängerung für die Erstellung des Grundwassermodells gebeten hat, die auch gewährt wurde. Nach aktuellem Kenntnisstand werde das Modell noch in diesem Geschäftsjahr vorgelegt werden können.

Im Bereich des Pumpwerks Herzenau wurden 2013 die letzten zwei Förderpumpen überholt und neu gelagert, so dass jetzt alle Förderpumpen neu überholt sind. Die Trinkwasseruntersuchungen des Institutes Heppeler für die drei Tiefbrunnen des Verbands sowie die Reinwasserbehälter liegen vor und geben zu Beanstandungen grundsätzlich keinen Anlass, wie es im Bericht des Institutes heißt.

Für das Jahr 2014 geplant ist eine weitere Planungsrate für den Tiefbrunnen „Herzenau I“ (10 000 Euro), Wartungs- und Reparaturarbeiten am Pumpwerk Herzenau (20 000 Euro), Aufwände für Außenanlagen und Grünflächen (5000 Euro) sowie die Erneuerung der alten Abwasserhebeanlage (20 000 Euro).

Zum Schluss der Sitzung bedankte sich der Verbandsvorsitzende Christof Nitz bei Arno Asal, Wassermeister Metzger sowie Bernhard Springmann und alle ihre Mitarbeiter für die großartige Arbeit im vergangenen Jahr. Da es für Bernd Springmann die letzte Verbandsversammlung war, an der er über die technischen Leistungen informierte, erinnerte Christof Nitz daran, dass am 19. September die offizielle Verabschiedung des technischen Betriebsleiters erfolgt, bei der sein langjähriges und immer konstruktives Wirken für die Stadt und den Verband gebührend gewürdigt wird.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading