Schopfheim Urwaldriese schlägt Wasserrohr leck

Markgräfler Tagblatt

Richard Renz und Viktor Reis vom Dikome-Verein auf Arbeitsbesuch in Kamerun

Schopfheim. Zwei Wochen lang weilten Viktor Reis und Richard Renz vom Dikome-Verein zu einem Arbeitseinsatz im Partnerbezirk in Kamerun.

Neben einer schwierigen Reparatur der Wasserleitung in Bakumba standen ein Antrittsbesuch beim neuen Bürgermeister und Paramountchief von Dikome, Schulbesuche und die Jahresabrechnung der Kasse auf dem Programm.

Ein riesiger Urwaldbaum war in Bakumba auf die Wasserzuleitung zum Turbinenhaus gestürzt und hatte das Rohr stark beschädigt. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Wasserversorgung in Bakumba endgültig ausfällt. In Kamerun einen Ersatz für das Rohr zu beschaffen, war nicht möglich, so dass nur eine provisorische Reparatur vor Ort in Frage kam.

Mit Hasendraht, flüssigem Metallkleber und selbst gefertigten Metallspanngurten konnte Viktor Reis das tellergroße Loch verschließen. Außerdem wurden alle defekten Wasserhähne ausgewechselt und Schächte inspiziert.

Eine große Ehre für die beiden Besucher aus dem Wiesental war der Empfang beim neuen Bürgermeister von Dikome, Royal Highness Sakwe Cyril Asuh. Er freute sich über die Glückwünsche von Bürgermeister Christof Nitz zu seiner Amtseinführung und wünschte sich für die nähere Zukunft eine Neubelebung der Partnerschaft.

Mit seiner Erlaubnis durften die beiden Besucher erstmals das Grab der ehemaligen Mitarbeiterin Veronica Mokube besuchen. Es war ein bewegender Moment für Viktor Reis und Richard Renz, weil sie nicht an der Trauerfeier teilnehmen konnten.

In der Secondary School herrschte große Freude über den Besuch aus Schopfheim. Dem von der Stadt bezahlten Deutschlehrer konnten Reis und Renz die ersehnten Deutsch-Bücher übergeben. Die Schüler bedankten sich mit einem Loblied auf die Freunde aus und in Schopfheim in deutscher Sprache.

Große Sorgen bereiten dem Dikome-Vorstand Kinder mit Gaumenspalten, gekrümmten Füssen und Händen oder Spätfolgen von Verbrennungen.

Im kommenden Jahr wird ein OP-Team von Interplast Schopfheim unter der Leitung von Chefarzt Andreas Rudolf zwei Kinder von Bakumba von ihrem Leid befreien. Eine finanzielle Unterstützung an die Interplast Gruppe kann auch weiteren Kindern und Erwachsenen in ihrer Not helfen.

In der „Schule für alle“ in Bakumba stehen in den kommenden Wochen für die Sechstklässler die Abschlussprüfungen an. Zwischenzeitlich hat der Dikome-Verein drei Lehrer für die verbliebenen 100 Schüler im Einsatz. Im kommenden Schuljahr werden wieder 50 Schüler neu aufgenommen. Die Schule ist ein Erfolgsmodell in der Region.

In den nächsten Wochen beginnt die neue Kaffeesaison. In Gesprächen mit den Farmern erörterten Reis und Renz die Ertragssituation und regelten die Abläufe nach der Ernte. Drei neue Kaffeeschälmaschinen des Dikome-Vereins befinden sich im Hafen von Douala. Bisher ist eine Freigabe durch den kamerunischen Zoll nicht gelungen. Die Maschinen werden zum Schälen des Kaffees dringend benötigt.

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