Schopfheim Veto gegen Dach-Ausbau

Markgräfler Tagblatt
Der VHS-Ausschuss lehnte den Ausbau des Dachgeschosses der Kulturfabrik ab. Foto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

VHS-Betriebsausschuss gibt für Projekt keine Empfehlung an den Gemeinderat

Schopfheim (hf). Keine Zustimmung: Der VHS-Betriebsausschuss verweigerte den Plänen, das Dachgeschoss der Kulturfabrik für rund 430 000 Euro auszubauen, seine Zustimmung.

Obwohl alle Ausschuss-Mitglieder die Raumnot und den zusätzlichen Platzbedarf die VHS anerkannten, stieß das Vorhaben angesichts der hohen Kosten auf Widerstand. Der Ausschuss gab keine Beschlussempfehlung an den Gemeinderat ab, sondern beauftragte den Bürgermeister, zuerst andere räumliche Alternativen im Stadtgebiet auszukundschaften.

Christof Nitz hatte darauf hingewiesen, dass das Projekt Bestandteil der Zehnjahres-Planung sei, um der chronischen Raumnot der VHS abzuhelfen.

Angesichts der prognostizierten Kosten empfahl Elke Würger (SPD), zuerst in der Stadt andere räumliche Alternativen zu prüfen. Karlheinz Markstahler (FW) stellte den Raumbedarf der VHS keineswegs in Frage, empfahl aber auch, zuerst andere räumliche Alternativen zu prüfen.

Jürgen Fremd (Grüne) hielt die Notwendigkeit zusätzlicher Räume für die VHS zwar für nachvollziehbar, wollte aber zunächst auch nach anderen freien Räumen Ausschau halten. Dem schloss sich auch Nadine Gentili (Unabhängige) an.

Jeannot Weißenberger (CDU) wollte wissen, ob die an die Kulturfabrik angrenzende Halle nicht in das Projekt einbezogen werden kann. Christof Nitz hielt dies angesichts des maroden Zustands des Gebäudes allerdings allein aus Kostengründen für ausgeschlossen.

Dem vorgelegten Wirtschaftsplan 2015 für VHS und Kultur stimmte der Ausschuss ebenso einstimmig zu wie der Erhöhung der Kursgebühren.

Kämmerer Thomas Spohn berichtete, dass sich in den vergangenen zwei Jahren der Kostendeckungsgrad der Teilnehmergebühren auf unter 70 Prozent reduziert habe. Grund dafür seien die gestiegenen Personal- und Sachaufwendungen, die höheren Honorarzahlungen an Referenten sowie die geänderte Förderpraxis bei Alphabetisierungskursen.

Der Vorschlag lautete, die Gebühr eines Standardkurses von derzeit 75 Euro um vier auf 79 Euro zu erhöhen. Bürgermeister Nitz betonte, dass dies aber erst zum Beginn des Herbst-/Wintersemesters wirksam werde. Die erwarteten Mehreinnahmen von 15 000 bis 20 000 Euro werden erst in der Erfolgsrechnung 2016 bemerkbar.Der Bürgermeister betonte, dank dieser Gebührenerhöhung sei es möglich, den maximalen Zuschuss der Stadt zur VHS auf jährlich 100 000 Euro auch weiter zu halten.

Zu Beginn der Sitzung hatten Susanne Häußer-Ühlin und Katrin Hundorf einen Überblick über den Verlauf der aktuellen Aktivitäten im Herbst-/Wintersemester sowie den Ausblick auf das Frühjahr-/Sommersemester 2015 gegeben

Zum laufenden Semester war zu erfahren, dass Veranstaltungen zum Thema „25 Jahre Mauerfall“ eine gemischte Aufnahme fanden. Während die Literatur- und Musikveranstaltungen im Kultur-Café gut besucht waren, kam zum Zeitzeugengespräch mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Armin Schuster kein einziger Besucher, wie VHS-Leiterin Susanne Häußer-Ühlin berichtete.

Bei den Kulturveranstaltungen sei die Zahl der Theater-Abos deutlich rückläufig, hieß es, während das „Theaterfestival für junge Leute“ und Ausstellungen einen starken Zuspruch verzeichnen können.

Bürgermeister Nitz bezeichnete die Abwärtstendenz bei den Abos als bedenklich. „Hier werden wir uns Gedanken über neue Konzepte machen müssen, um wirksam gegensteuern zu können“, erklärte er.

Im Ausblick auf kommende Semester erklärte Susanne Häußer-Ühlin, dass es kein Schwerpunkt-Thema geben werde. Der Qualifizierungsprozess in diesem Jahr habe zu viel Kraft gekostet. Außerdem sei es angesichts der teilweise sehr verhaltenen Resonanz zum Thema „Mauerfall“ nicht sinnvoll, das ursprünglich geplante Thema „Wiedervereinigung“ beizubehalten.

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