Schopfheim „Viermal eine sichere Zukunft“

Markgräfler Tagblatt

Bernhard Springmann macht in Schulen Werbung für umwelttechnische Berufe

Interessierte Schüler, die einen umwelttechnischen Beruf ergreifen wollen, können beim Berufsschulinformationszentrum (BIZ) nachfragen:

u berufenet.arbeitsagentur.de

u planet-beruf.de

u ganz konkret bei der Verbandskläranlage Steinen (Tel. 07627 / 911 60 oder 911 617), der Wasserversorgung Schopfheim (Tel. 07622 / 396-160), beim Eigenbetrieb Abfallwirtschaft beim Landkreis Lörrach (Tel. 07621/410-1453) oder beim Kanalbetrieb Schopfheim (Eigenbetrieb Abwasser, Tel. 07622/396-160).

u Wer ein Praktikum absolvieren will, mehr Informationen benötigt oder eine Besichtigung machen möchte, kann sich genauso wie Schulen, die Bernhard Springmann für einen Vortrag einladen wollen, bei der Schopfheimer Stadtverwaltung melden oder bei Bernhard Springmann selbst: bernhard@springmann.info.

Eine Homepage ist in Arbeit.

Schopfheim (ma). Ganz neue Wege beschreitet die Stadtverwaltung auf ihrer Suche nach Auszubildenden: Aufgrund des „eingeschränkten Bewerberfeldes“ macht Bernhard Springmann, Stadtbauoberrat im Ruhestand, Werbung für umwelttechnische Berufe (UT-Berufe).

„Ein klasse Gedanke“, wie sich Bürgermeister Christof Nitz überzeugt zeigt. Bernhard Springmann, langjähriger Tiefbauamtsleiter der Stadt, habe diese „zukunftsweisende Idee“ gehabt, die Berufe in Schulen vorzustellen. „Das sind keine Fachvorträge, sondern das ist Werbung für die UT-Berufe“, so Nitz. Springmann genieße bei diesem Unterfangen die volle Unterstützung der Stadtverwaltung.

Eines vorweg: Das „anrüchige Image“, das den Arbeitsfeldern - auch in Kläranlagen - anhängt, wird den hohen Standards und Anforderungen, die bei diesen unterschiedlichen Berufen gefragt sind, nicht gerecht.

„Wie aus Abwasser Wasser produziert wird, das ist eine spannende Sache“, weiß Bernhard Springmann. Technisches Verständnis ist gefragt, obendrein das Umgehen mit Hydraulik, Tiefbauarbeiten und Wasserversorgungsarbeiten. Zudem kommt es auf Kundenkontakte an. „Auch Chemiewissen ist wegen der Laborarbeiten angesagt und obendrein interessant für Frauen“, informiert Bernhard Springmann. In diesen Berufen sei kein Tag wie der andere, wisse man doch nie, was passiere, ob zum Beispiel eine Havarie auftrete, die es in den Griff zu bekommen gilt.

Der ehemalige Chef des Tiefbauamts und Wasserwirtschaftsexperte zeigt Schulabgängern auf, dass die vier umwelttechnischen Berufe „viermal eine sichere Zukunft bedeuten“: Fachkraft für Wasserversorgungstechnik, Fachkraft für Abwassertechnik, Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft und Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice.

Deutschland habe weltweit einen sehr hohen Standard in der Trinkwasserversorgung, Abwasserreinigung, Abfallwirtschaft und im Rohr-, Kanal- und Industrieservice erreicht, so Springmann, der genau dies den Schülern zu vermitteln versucht. Nur durch Facharbeiter und Meister könne dieser Standard aufrechterhalten werden. Grundlagen dafür seien weder Abitur noch Studium, sondern das Interesse an technischen und naturwissenschaftlichen Dingen; von Vorteil wäre ein Haupt- oder Realschulabschluss.

„Ohne Wasser geht gar nichts“, betont Bernhard Springmann, der seinen Vortrag auf Ausführungen von Diplom-Ingenieur Robert Schmidt und der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall sowie Bildmaterial von Endress + Hauser in Maulburg stützt.

Die Fachkraft für Wasserversorgungstechnik etwa bediene und warte Anlagen der Wassergewinnung und -aufbereitung. Auch im Abwasserbereich sind Profis gefragt: „Ohne Fachkraft würde keine Kläranlage funktionieren“, sagt Springmann. Und Abfall sei heute wertvoller denn je; die Fachkräfte in der Kreislauf- und Abfallwirtschaft etwa steuerten die technischen Anlagen und Abläufe. Auch Firmen wie der Energiedienst etwa suchten gut ausgebildete Fachkräfte.

Es handele sich um sichere Arbeitsplätze, so Bürgermeister Nitz, der den Vorstoß Springmanns auch als Vorsitzender des Abwasserzweckverbands Mittleres Wiesental begrüßt. Springmann hat die Verbandsbürgermeister bereits über sein Angebot in Kenntnis gesetzt. So war er schon an der Werkrealschule in Steinen, sein Besuch an der Friedrich-Ebert-Schule steht noch an.

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