Schopfheim Von Martin Luther bis zu Peter Sloterdijk

Markgräfler Tagblatt
Uwe Gerber spricht bei den diesjährigen Themenabenden in der Regio-Buchhandlung über viele verschiedene Facetten der Theologie.                                      Foto: Ingmar Lorenz Foto: Markgräfler Tagblatt

Themenabende: Uwe Gerber spricht in der Regio-Buchhandlung über viele Bereiche der Theologie

Schopfheim (ilz). Grundlegendes zur Bibel, die konservative Seite Martin Luthers und die Philosophie von Peter Sloterdijk – es sind unterschiedliche Themen, über die der emeritierte Professor für systematische Theologie, Uwe Gerber, bei den Themenabenden in der RegioBuchhandlung sprechen wird.

Die Ideen für die Vorträge seien an ihn herangetragen worden, sagt Gerber beim Pressegespräch. Ein Thema, das dabei immer wieder aufkam, sei die Bibel gewesen. Dementsprechend dreht sich beim ersten Vortrag am 18. Oktober alles um die Entstehung, die Inhalte und die Auslegung. Gerber wird dabei auf die Geschichte der Überlieferung und die unterschiedlichen Strömungen bei der Auslegung des Textes eingehen.

Anders geht es am 22. November weiter, wenn Gerber über Riten sprechen wird. Dabei wird er zum einen die Liturgie genauer betrachten, aber auch darauf eingehen, welche Rolle Riten heute vor dem Hintergrund von Säkularisierung und Aufsplitterung der Gesellschaft spielen. Zudem stellt Gerber die Frage nach der politischen Bedeutung von Riten, beispielsweise durch das Beschwören einer deutschen Leitkultur, der der Mythos eines einheitlichen Volkes zugrunde liegt.

Im Vortrag „Martin Luther – Reformation zwischen Aufbruch und Tradition“ am 17. Januar setzt sich Gerber vor dem Hintergrund der öffentlichen Präsenz des Reformators im Lutherjahr mit dessen konservativer Seite auseinander. Zumal die rückwärtsgewandten Momente in Luthers Theologie häufig ausgeblendet würden.

Ein „Heimspiel“ hat Gerber mit dem Vortrag am 21. Februar, wenn es um systematische Theologie geht. Immer wieder sei er gebeten worden, seinen Fachbereich mit einfachen Worten zu erklären, so Gerber.

„Auf diesen Vortrag freue ich mich besonders, allerdings muss ich aufpassen, die Zuhörer dabei nicht zu überfordern.“ Zu einfach soll es aber auch nicht werden. „Wir bewegen uns vom Niveau her bei allen Vorträgen zwischen VHS-Kurs und Uni-Vorlesung“, so Gerber. Aus dem für ihn sicheren Hafen der systematischen Theologie begibt sich Gerber dann mit einem Vortrag über Peter Sloterdijk am 21. März in verhältnismäßig unbekannte Gefilde. Bei der Auswahl der Themen war der Name des teilweise sehr kontrovers diskutierten Philosophen immer wieder gefallen.

In seinem Vortrag möchte Uwe Gerber keine philosophische Biografie Sloterdijks vortragen, sondern durch die Betrachtung theologischer Veröffentlichungen einen „roten Faden“ ausfindig machen und damit zur Diskussion mit den Zuhörern anregen.

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