Schopfheim Wenigstens der Fleischwolf geht weg

Markgräfler Tagblatt

Stadthalle: Ausverkauf des „Markgrafen“-Inventars stößt auf mageres Interesse

Überanstrengen musste sich das städtische Team um Jürgen Sänger am Samstag ganz sicher nicht. Der Ansturm auf den Ausverkauf des Inventars aus dem aufgelösten Stadthallen-Restaurant „Markgrafen“ hielt sich in Grenzen.

Schopfheim (hjh). Nach drei Stunden stand fest: „Wir haben Dinge wie etwa die Aufschnittmaschine oder den Fleischwolf und eine Waage verkauft, von denen wir dachten, wir kriegen sie nicht los. Dafür aber blieben wir auf den Tischen und Stühlen, dem Geschirr und vielen Edelstahlgeräten, die in jede Küche gehören, schlicht sitzen.“

Tröpfchenweise kamen Interessenten, um sich an dem, was fein säuberlich im Foyer der Stadthalle angerichtet war, zu bedienen. Saucieren gab es in Hülle und Fülle, Koch- und Nudeltöpfe, zum Teil sogar auf Rollen. Wärmebehälter, Warmhalteplatten und Wärmer für Warmhalteplatten waren auf Hochglanz poliert. Und die riesigen Spiegelplatten fürs Kalte Buffet hätten ohne Schwierigkeiten auch als Ankleidespiegel durchgehen können.

Aber waren es auch Schnäppchen? Jürgen Sänger hatte im Internet die Preise für Klein- und Großgeräte recherchiert und sich bei der Auszeichnung daran orientiert. Soßenschalen für vier Euro, Töpfe zwischen 18 und 27 Euro, Wärmebehälter 24, Warmhalteplatten ab 10 Euro. Oder Geschirr, Kaffeetassen und -kännchen, Dessertschalen, Wein-, Bier- und Wassergläser und Teller jeder Größe und Tiefe zum Stückpreis von einem Euro beziehungsweise für fünf Euro im Zehner-Paket – alles Schnäppchen, die aber weitestgehend unbeachtet blieben wie übrigens auch die Küchengroßgeräte (Fritteusen, Geschirrspülmaschine oder Konfektomat und Gasherd), die für jeweils mehrere tausend Euro zumVerkauf standen.

Auch Tische (ab 120 Euro), Gartenstühle für acht Euro und Barhocker blieben, wo sie waren und werden nun wieder eingelagert, bis über die weitere Vorgehensweise entschieden ist.

Jürgen Sänger wunderte sich, dass außer dem THW, das auf die Edelstahltische und Schränke der Küche hoffte und erfahren musste, dass die bleiben, wo sie sind, kaum Vereine unter den paar Schnäppchenjägern unterm Kupferdach zu finden waren. Es könnte durchaus sein, dass die ein weiteres Mal Gelegenheit zum Zuschlagen bekommen.

Es könnte aber auch sein, dass das eine oder andere Gastro-Inventarteil bald irgendwo auf einem der Flohmärkte zu finden sein wird. Siegfried Schmidts Idee, das Geschirr zum Beispiel in kleineren Dosierungen auf Flohmärkten als Rarität anzubieten, wollte nach dem völlig stressfreien Samstagvormittag niemand aus dem Sänger-Team von der Hand weisen.

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