Schopfheim „Wir zeigen unser Gesicht“

Markgräfler Tagblatt

Hebelschule: Das sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum hat jetzt ein Logo

Im Nest lernen die Vögel fürs Leben, dann werden sie flügge - dieses Sinnbild hat die Johann-Peter-Hebelschule für ihr neues Logo ausgewählt.

Schopfheim . „Alles braucht ein Gesicht“, erläuterte Stefanie Jagasia-Kramer bei einem Pressegespräch. Die neue Rektorin, die im März 2016 ihre Arbeit am sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) aufnahm, hatte festgestellt, dass es kein Logo gab und auch keinen entsprechenden Briefkopf für Schreiben der Schule.

Deshalb habe sich die Förderschule im April auf den Weg gemacht, ein passendes Logo zu finden. Dabei habe sie auf den erfahrenen Grafiker Martin Wundsam aus Lörrach zurückgreifen können.

Ein halbes Jahr dauerte der Prozess, dann hatte die Hebelschule ihr Logo, mit dem sie ihr „Gesicht“ nach innen und nach außen zeigen kann.

Alle Beteiligten - Schüler, Lehrer, Eltern und Schulleitung - waren einbezogen. Zunächst stand eine Fragebogenaktion auf dem Plan, mit der herausgefunden werden sollte, für was die Schule steht. „Es war also keine subjektive Geschichte, sondern es wurde nach Kriterien ausgewählt, wie die Schule sein und wie sie dargestellt werden soll“, berichtete Grafiker Martin Wundsam.

Eigenschaften wie selbstbewusst, kreativ und kompetent, stark in den Kernkompetenzen und sozial qualifiziert - all das, was die Hebelschule bietet, sollte im neuen Logo wiederzufinden sein. „Modern, aber nicht modisch, preiswert, aber nicht teuer, flexibel, aber nicht starr“ - das waren die gewünschten Anforderungen bei der Erstellung des neuen offiziellen Signets. Es sollte nicht kurzlebig sein, nicht kühl, nicht unmenschlich erscheinen. „Es sollte die inhaltliche Attraktivität der Schule wiedergeben und sympathisch wirken“, sagte Grafiker Martin Wundsam. Die Förderschule wolle hier selbstbewusst zeigen, was sie leiste, betonte Rektorin Stefanie Jagasia-Kramer.

Es gab mehrere Präsentationen; fünf Entwürfe mit unterschiedlichen Schwerpunkten blieben in der Auswahl. Kollegium, Eltern und

Freier Geist

die damalige Schülermitverwaltung (SMV) wählten drei aus, und die Schulkonferenz entschied sich am Ende für das Logo, dessen Kern sieben Vögel bilden, Symbole für den freien Geist, die Freiheit schlechthin.

Wie die Kinder auch, sind die Vögel unterschiedlich in Aussehen, Charakter und Vermögen. „Das spiegelt die Individualität der Schüler wider“, so Rektorin Stefanie Jagasia-Kramer. Und es werde vermittelt, erläuterte Grafiker Martin Wundsam, dass die Kinder bei der Schulausbildung als Kernaussage nicht „ausgerichtet“ werden, sondern lernen sollen, ihren freien Geist selbstständig zu nutzen.

Einer der Vögel auf dem Logo ist schon flügge, er macht sich auf ins Leben, so wie den Schülern im sprichwörtlichen Sinn Flügel wachsen sollen. Die restlichen Vögel sitzen noch an einem Ring. Dort, im Bildungs- und Lernnetz, in der Gemeinschaft, in der von- und miteinander gelernt wird, können sie so lange bleiben, wie sie es jeweils brauchen.

„Der Ring steht auch für die Unendlichkeit“, so Stefanie Jagasia-Kramer. „Er bedeutet lebenslanges Lernen.“ Die Schüler erfahren, dass sie flexibel bleiben müssen und auch Lehrer noch jeden Tag dazulernen, machte Stefanie Jagasia-Kramer beim Pressegespräch deutlich.

Das neue Logo, finanziert aus dem Schulbudget, soll sich auch auf den Zeugnissen und der Homepage der Schule wiederfinden. Zudem sind Projekttage für die Schüler in Planung, damit auch hier ein Identifizierungsprozess mit dem Logo und dem, was es repräsentiert, stattfinden kann. Auch wenn die Schule einmal auf dem Campusgelände beheimatet ist, solle das Logo zur Wiedererkennung eine Rolle spielen, kündigte Konrektorin Hildegard Gauder-Kaufmann an.

Die neue Rektorin Jagasia-Kramer hat sich inzwischen gut eingelebt. Sie sei „angenehm überrascht“, wie gut die Schule in die Gemeinde eingebunden sei. Auch die Zusammenarbeit mit dem Schulträger sei gut. Mit dem neuen Logo sei es indes nicht getan. Künftige Aufgabe sei, als sonderpädagogisches Zentrum mit der Max-Metzger- und der Friedrich-Ebert-Schule auf Veränderungen in der Schullandschaft adäquat zu reagieren, das Augenmerk stets auf die Bedürfnisse der Schüler zu legen.

Ergänzend zum neuen Logo gibt es den Hebelbaum, der folgende Bereiche der Schule abbildet: frühkindliche Bildung, sonderpädagogisches Bildungsangebot, sonderpädagogisches Angebot „inklusiv“ an der Dr. Max-Metzger- und Friedrich-Ebert-Schule, sonderpädagogische Unterstützung, Berufsvorbereitung und - orientierung (Paten), Qualitätssicherung und Personalentwicklung.

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