London - Es geht um die Zukunft Schottlands, wenn am 18. September rund fünf Millionen Schotten zur Abstimmung gerufen werden. „Soll Schottland ein unabhängiger Staat sein?“ – diese Frage wird im Vereinigten Königreich derzeit heiß diskutiert. Die jüngsten Umfragen zeigen kein klares Bild. Zwar liegen die Gegner einer Abspaltung aktuell vorne, aber viele Schotten sind sich noch nicht sicher, wie sie abstimmen sollen. Daher mischen sich nun zunehmend Prominente ein. Den Anfang im Wahlkampf der Stars und Sternchen machte Popstar David Bowie. Bowie ist Engländer, lebt aber in New York und überraschte im Februar bei den Brit Awards das Publikum, als er Model Kate Moss auf der Bühne mitteilen ließ: „Schottland, bleib bei uns!“ Dieser Vorstoß erntete nicht nur Beifall bei den gespaltenen Briten. Eine negative Erfahrung musste auch die Autorin der Harry-Potter-Romane, Joanne K. Rowling, machen. Sie unterstützte die Kampagne „Better together“ (Besser gemeinsam) mit mehr als 1,2 Millionen Euro und wurde dafür übel beschimpft. Die Spende begründete die Schriftstellerin auf ihrer Homepage damit, die Separatisten würden die Risiken einer Autonomie verharmlosen. Rowling stammt aus England, lebt aber bereits seit 21 Jahren in Edinburgh und darf deshalb im September abstimmen.