Draußen wurde ich noch fröhlich von den Glockenschlägen der imponierenden Wallfahrtskirche begrüßt, bevor ich an gefühlt hundert steinernen Tafeln vorbei in den unterirdischen Gang lief. Am Ende des Ganges erkenne ich ein Kreuz, eine Treppe, die nach unten führt und eine Tür, auf der „Schmerzenkapelle“ steht. Ich schiebe meinen Kopf durch die Tür und sehe, wie ein Mann auf einem der Stühle sitzt und weint. Also gehe ich lieber raus und laufe die 59 Stufen der Treppe hinunter.
Endlich sehe ich ein Fenster! Ich schau durch eines der Fenster und erkenne einen Wald und eine schwindelerregende Tiefe. Hier ist wohl laut der Legende Mariasteins vor vielen Jahren ein Knabe, während seine Mutter in einer Höhle schlief, heruntergefallen und von Maria auf wunderbare Weise aufgefangen worden. Er erzählte der Mutter von Marias Wunsch, in dieser Höhle verehrt zu werden. Seitdem ist Mariastein ein Wallfahrtsort und zieht viele Pilger aus der ganzen Welt an.