Schule macht Zeitung „Was alles passiert“

Die Oberbadische

Zeitungsprojekt: Erste journalistische Versuche wagen

Von Alexander Anlicker

Rund 740 Schüler aus dem Landkreis Lörrach haben sich vier Wochen lang jeden morgen in die Tageszeitung vertieft.

Kreis Lörrach. Insgesamt 31 Klassen aus 13 weiterführenden Schulen beteiligten sich an der Aktion „Schule macht Zeitung“. Diese ist ein Gemeinschaftsprojekt des Verlagshauses Jaumann mit der Volksbank Dreiländereck und der AOK Hochrhein Bodensee. Medienpädagogisch begleitet wird das Projekt vom IZOP-Institut aus Aachen.

Jeder Schüler bekam morgens ein persönliches Zeitungsexemplar in die Schule geliefert, mit dem er sich nicht nur im Deutschunterricht intensiv beschäftigte.

Wie kommt eine Nachricht in die Zeitung, wann ist eine Nachricht von Relevanz, wie unterscheiden sich Meldung, Reportage, Feature und Kommentar? Eine Vielzahl von Fragen, die im Unterricht behandelt, und auf welche die Projektredakteure unserer Zeitung bei ihren Schulbesuchen Antwort gaben. Doch nicht die unterschiedlichen Stilformen standen im Mittelpunkt, sondern die kritische Auseinandersetzung mit Themen und das Bilden einer eigenen Meinung im Austausch mit anderen.

„Es ist interessant, was alles so passiert auf der Welt. Wir konnten im Unterricht immer wieder darüber reden und auch mal diskutieren“, erklärt eine Schülerin der Brombacher Hellbergschule.

Das Projekt biete den Schülern nicht nur die Chance sich mit dem Medium „Zeitung“ vertraut zu machen, sondern selbst einmal erste journalistische Versuche zu wagen, findet Matthias Mühl, Lehrer am Kant-Gymnasium in Weil am Rhein. „Es leistet so einen wertvollen Beitrag bei der Weiterentwicklung der Lese- und Schreibkompetenz wie des methodischen Arbeitens“, ist er überzeugt.

„Ich persönlich finde es sehr gut, dass die Zeitung solche Projekte mit den Schulen veranstaltet und sich auch die Zeit genommen hat, einen Besuch bei uns zu ermöglichen. Dadurch konnten wir vieles über sie erfahren. Wir durften viele Fragen stellen, die uns interessierten und bekamen auch immer eine Antwort“, sagt ein Schüler der Klasse 9a des Gymnasiums in Schönau. „Eine eigene Reportage zu schreiben, hat Spaß gemacht“, findet ein Mitschüler. Das Programm kam an, weil man die Zeitung danach besser „kannte“ so der Tenor der Klasse, die das Projekt gerne weiterempfiehlt.

Eine positive Bilanz zieht die Lehrerin Stefanie Müller vom Lörracher Hebel-Gymnasium: „Das Lesen der Zeitung zu Beginn des Unterrichts sowie das Kennenlernen verschiedener Teile der Oberbadischen Zeitung und die Analyse der verschiedenen Textsorten wurde von den Schülern geschätzt. Die Langzeitrecherche, die in Form einer Recherchemappe abgegeben wird, wurde von Schülerseite wegen des Aufwandes nicht so sehr gemocht, hat aber dazu geführt, dass täglich zielgerichtet Zeitung gelesen wurde.“

Auch die Schüler der Klasse 9e des Lörracher Hans-Thoma-Gymnasiums haben sich intensiv mit der Zeitung auseinandergesetzt. „Viele Schüler haben bewusst zum ersten Mal das Printmedium Zeitung ganz gelesen“, berichtet die Lehrerin Kathrin Blau.

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