Schwörstadt „Am Rhein“: Planung kommt in Schwung

Die Oberbadische

Gemeinderat: Schwörstadt soll neues Baugebiet bekommen

Beim geplanten neuen Schwörstädter Baugebiet „Am Rhein“ südlich der Bahnlinie geht es Stück für Stück voran. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates stellte Diplom-Ingenieur und Projektleiter Arno Linder von der GkB (Gesellschaft für kommunale Baulanderschließung in Karlsruhe) das Ergebnis der Eigentümerbefragungen vor.

Schwörstadt (lu). In den Gebieten Augstmatt und Fischmatt halten immerhin 51 Eigentümer insgesamt 41 Grundstücke. Dabei traten einige Bedenken hinsichtlich der Erschließungspreise sowie auch wegen einer möglichen zeitlichen Verpflichtung zum Bauen zu Tage. Grundsätzlich ist Linder aber für das Baugebiet optimistisch und sagte: „Wenn alle mitziehen, können wir das Verfahren schnell durchziehen.“

Wie Linder als Resultat der Einzelgespräche, in der alle Eigentümer ihre persönlichen Befindlichkeiten erklären konnten, präsentierte, war lediglich ein Eigentümer nicht zu einer Mitwirkung bereit. Gegen eine Bauverpflichtung mit zeitlich gesetztem Rahmen von fünf bis sieben Jahren sprachen sich zwei Eigentümer aus. Zehn wollen ihre Grundstücke an die Gemeinde abgeben, zwei wollen privat verkaufen, zwölf sind die Erschließungskosten und acht der Flächenabzug zu hoch. 27 Bauplatzwünsche für ein Einzelhaus gibt es, für eine Hausgruppe gibt es einen Wunsch. Geplant sind allerdings 34 Bauplätze für Einzelhäuser, dazu kommen zehn Doppelhäuser und fünf Mehrfamilienhäuser, also insgesamt 49 Bauplätze. Jetzt gilt es für den Planer, die Wünsche und Erfordernisse in Einklang mit dem städtebaulichen Gesamtkonzept, unter anderem mit dreigeschossiger Bebauung quasi als Lärmschutz in Bahnliniennähe, in Einklang zu bringen.

Eines machte Bürgermeisterin Christine Trautwein-Domschataber deutlich: „Wir als Gemeinde sind nicht interessiert, Grundstücksgeschäfte zu machen, wir sind ja kein Maklerbüro.“ Allem voran gehe es darum, für junge Bauwillige Plätze zu schaffen. Das schaffe Verbundenheit. „Wir wollen die Bürger ja hier im Ort halten“, betonte sie. Das geplante Baugebiet „Am Rhein“ sei im Übrigen eins mit schöner Lage, und das solle natürlich auch so bleiben. Es dürfe allerdings nicht nur hochpreisig gebaut werden, sondern auch junge Familien sollten Berücksichtigung finden.

Aktuell beinhalte die Entwurfsplanung noch zuviel Grün und Erschließungsstraßen. „Es gilt also, das Gebiet sinnvoll nachzuverdichten, um zu niedrigeren Preisen zu kommen“, betonte Trautwein-Domschat. Künftig soll ein Umlegungsausschuss aus den Reihen der Mitglieder des Gemeinderates gebildet werden, um letztlich den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan einzuleiten.

Und so könnte der Zeitplan aussehen: In diesem Herbst Beschluss der Rahmenbedingungen im Gemeinderat, gefolgt vom Abschluss eines städtebaulichen Vertrags, danach die Erarbeitung und Aufstellung des Bebauungsplans im Frühjahr 2018 mit Abschluss des Erschließungsvertrags. Folgen sollen die Planungen der Erschließungsanlagen im Sommer 2018. Nach der Ausschreibung und Verhandlung mit Baufirmen könnte die Erschließungsvergabe im Herbst 2018 sein und der Baubeginn dann im Sommer 2019.

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