Schwörstadt Auf dem Rücken der Pferde

Die Oberbadische
Stilgerecht wurden die Kinder mit der Kutsche zum „Pferde-Nachmittag“ abgeholt. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Ferienprogramm: Besuch beim Schwörstädter „Geisebuur“

Schwörstadt (lu). Darauf haben die Kinder schon sehnsüchtig gewartet: auf den „Pferde-Nachmittag“ im Ferienprogramm von Schwörstadt und Dossenbach.

Und so war der Nachmittag mit den Pferden von Annette und Karlheinz Rüttnauer, dem „Schwörstädter Geisebuur“ mit seinen insgesamt artgerecht im Herdenverband gehaltenen Vierbeinern, ganz nach ihrem Geschmack. Zehn Kids durften dabei sein, die Warteliste war indes lang. Und so dürfte auch im kommenden Jahr der „Pferde-Nachmittag“ vermutlich wieder im Angebot stehen.

Von Beginn an kam bei den Kindern Freude auf. Annette Rüttnauer war nämlich mit der Kutsche und ihren beiden elfjährigen Zugpferden, dem Haflinger Merle und dem Haflinger-Criollo-Mix Pheul, gekommen, um die neugierige Schar in viertelstündiger Fahrt zum 25 Hektar großen Bio-Landwirtschaftsbetrieb zu bringen. Und da warteten dann eine ganze Menge kleiner Abenteuer.

Merle und Pheul sind ausgebildete Rückepferde. Sie leisten also ganze Arbeit in Wald, Flur und manches Mal auch bei Wettbewerben. So wurde Merle vor zwei Jahren mal Landesmeisterin bei einem Holzrücker-Wettbewerb, erzählte die „Geisebuur“-Chefin den Kindern. „Jawohl, wir fahren mit einer Meisterin“, lachten die Kinder fröhlich – und spendeten anerkennenden Applaus.

Schließlich hatte die Haflinger-Stute sie davor schon eine ganze Weile auf einer Holzkonstruktion über das Grundstück gezogen. „Es ist wie Schlittenfahren im Sommer“, erklärt Rüttnauer. Dem Pferd ist es indes egal, ob es nun Holz, Ackergerät oder eben auch einen mit fünf Kindern beschwerten Holzschlitten zieht. „Man muss nur darauf achten, dass das Pferd nicht mehr als sein Eigengewicht plus 25 Prozent zieht“, informierte die Fachfrau. Doch das ist schon eine ganze Menge Holz – schließlich wiegt Merle immerhin rund 550 Kilogramm. „Und alles reine Naturenergie“, ließ Rüttnauer vielsagend wissen.

Neben dem Schlittenfahren war aber auch ein wenig Arbeiten am und fürs Pferd angesagt. Doch ob Striegeln, Abbürsten oder Hufe auskratzen: Die Kids waren überall mit Feuereifer dabei. „Ich war schon im Reiterkurs und mach das gern“, strahlte die achtjährige Samia. „Hoffentlich pupst die jetzt nicht“, hoffte dabei die sechsjährige Melina, als sie mit Huf auskratzen dran war. Doch kurz darauf, als sie von Lenia abgelöst wurde, war es tatsächlich passiert – und schon brach großes Gelächter unter den Kindern aus.

Später waren dann noch „schick machen“ und „künstlerische Betätigung“, sprich: Anmalen der Pferde angesagt. Da wurden Zöpfchen geflochtenund auch mit leicht abwaschbarer Farbe den Tieren Herzen, Blumen aufgemalt. „So lernen die Kinder etwas über die Anatomie und den Muskelaufbau eines Pferdes“, erklärte die Hofchefin.

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