Schwörstadt (rr). Einziges Thema der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend war der Gemeinderat Schwörstadt selbst. Nachdem in der vergangenen Sitzung bereits Ilse Keser zurückgetreten war, lagen nun Anträge über die Mandatsniederlegungen von Moritz Matthäus und Helmut Lambrecht vor. Harald Ebner, Stellvertreter des Bürgermeisters, leitete die Sitzung. Knauber, Fingerlin und Stobbe rücken nach Bei Moritz Matthäus tritt ein neue Rechtslage ein, denn er zieht aufgrund seines Studiums nach Freiburg. Da für Ratsmitglieder aber eine Residenzpflicht besteht, muss er den Schwörstädter Rat verlassen. Helmut Lambrecht war mehr als zehn Jahre Mitglied des Gemeinderates, damit kann er rechtlich jederzeit ohne Angabe von Gründen ausscheiden. Einstimmig bestätigte das Gremium beide Rücktritte. Nach dem Ergebnis der vergangenen Kommunalwahl sollte Edgar Matthäus für Moritz Matthäus ins Ratsgremium nachrücken. Da er das Mandat aber aus gesundheitlichen Gründen nicht annehmen will, rückt nun Ralf Stobbe nach. Der Gemeinderat stellte für die Nachrücker Irene Knauber, Marco Fingerlin und Ralf Stobbe keine Hinderungsgründe fest. Harald Ebner hatte zu Beginn mit einigen persönlichen Worten die Sitzung eröffnet. Nach dem überraschenden Rücktritt von Bürgermeister Artur Bugger führt Ebner nun Verwaltung und Gemeinderat an. „Alle Mitarbeiter der Verwaltung haben mir ihre Unterstützern zugesichert,“ sagte er. „Ich bemühe mich, alle Aufgaben gewissenhaft und im Sinne der Gemeinde zu erfüllen.“ Vor allem wegen fehlenden Personals sei nicht alles so schnell lösbar, wie es wünschenswert sei, dafür bat Ebner um Verständnis. Entspannte Atmosphäre Die aktuelle Situation biete eine gute Gelegenheit für einen Neuanfang. Ziel sollte sein, dem künftigen Rathauschef eine möglichst gut funktionierende Gemeinde zu übergeben. So sei es dringend notwendig, Angestautes aufzuarbeiten und einen harmonischen Arbeitsstil einzuführen, sagte Ebner. Das war in der Sitzung bereits zu spüren, denn die Atmosphäre im Ratssaal war spürbar offener und nicht mehr so angespannt wie früher. Zu Beginn stellten Manfred Henle und Hermann von Schönau Fragen zur Bewertung der Wasserqualität des Rheins. Beide wiesen darauf hin, dass die in Schwörstadt gelegentlich gemessene Belastung mit Fäkalkeimen aus dem Kreis Waldshut flussabwärts fließe. Deshalb sei es notwendig, mit dem Landratsamt in Waldshut Kontakt aufzunehmen.